Apg.19:13-20

"Auch einige von den umherziehenden Jüdischen Geisterbeschwörern wagten es, über Personen, die von bösen Geistern besessen waren, im Namen des Herrn Jesus auszusprechen, indem sie zu sie zu sagen pflegten: "Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt!" Unter ihnen befanden sich auch sieben Söhne eines gewissen Oberpriesters Skeuas, die das Gleiche tun wollten. Sie traten nun ihrer Gewohnheit gemäß an einen Besessenen heran und begannen den Namen Jesu anzurufen, indem sie sagten: "Wir beschwören dich im Namen des Jesus, den Paulus predigt, von diesem Menschen auszufahren. " Da gab ihnen der böse Geist zur Antwort: "Den Jesus kenne ich, und auch der Paulus ist mir bekannt. Ihr aber, wer seid ihr?" Dann stürzte sich der Besessene auf sie, überwältigte zwei von ihnen und riß ihnen die Kleider vom Leibe, so dass sie nackt und mit Wunden bedeckt aus jenem Hause entflohen. Von diesem Vorfall hörten alle Juden und Griechen, die in Ephesus wohnten, und eine große Furcht befiel sie. Aber der Name des Herrn Jesus erlangte dadurch von Tag zu Tag immer größeres Ansehn. Viele von denen, die den Glauben annahmen, kamen und bekannten öffentlich ihr früheres Treiben; und manche von denen, die sich mit Zauberei abgegeben hatten, brachten ihre Zauberbücher herbei und verbrannten sie vor dem Volke. Als man die Preise zusammenrechnete, die sie für ihre Bücher bezahlt hatten, ergab sich ein Betrag von ungefähr fünfzigtausend Mark. So breitete sich der Glaube an Gott mit aller Kraft aus, drang unaufhaltsam weiter und entwickelte sich zu immer größerer Festigkeit.


Predigt:

Meine Glaubensgeschwister,

dass wir diesen Teil des Apostelgeschichte behandeln, mag ungewöhnlich sein und doch ist diese Schilderung in unserer heutigen Zeit der religiösen Versuche, hochaktuell!

Es geht um ein Thema, um das sogar viele Geistliche einen großen Bogen machen, es geht um Geisterbeschwörung, um Besessenheit, um Zauberei! Für uns geht es um den nüchternen Umgang mit der unleugbaren Existenz von Dunkelkräften und - wer es genau wissen möchte: es geht um durchaus bedauernswerte Geistwesen, die ihren Frieden in Gott noch nicht finden konnten und ihre Unruhe und Niederheit in Menschen fließen lassen. So die Geschichte.

Sage bitte keiner von euch, liebe Geschwister, man habe doch nichts mit solchen Abläufen zu tun. Dann, so müsste ich dann antworten, würdest du mit dieser Haltung nicht nur tiefstes geistiges Elend verleugnen, sondern auch jene Schattenseite geistiger Machart, der wir doch dabei sind als Christen zu entkommen. Deshalb wenden wir uns ja dem lichten Reich, Schritt für Schritt, zu. Und deshalb und dafür sind wir mit Christus!

Ja, sie umgibt uns alle, diese geistige Nacht und in ihr spielt sich die Umsessenheit von wirklich armseligen Geschöpfen ab. Sie sind sehr bedauernswert, weil sie ihren Fuß noch nicht auf die Erlösungsbrücke - erbaut von Christus Jesus - gesetzt haben. Also irren sie umher, orientierungslos, getrieben von unguten Beweggründen, durchsetzt von ungutem Widerstand, oft genug gegen Hilfen und Helfer. Vielleicht fanden und finden welche aus ihren einst menschgelebten Unarten nicht heraus, lösen sich nicht vom Schmutz der verunreinigten Seele, sind Gefangene unseliger Gesinnungen. Und doch ist jeder schreckliche, leidvolle Zustand zu lösen, zu lösen durch Einsicht und Reue. Zu beenden aber auch durch bittere Erfahrungen, durch eine Kraft und Macht, die alles bezwingt, denn diese Kraft ist von Gott verliehen. Paulus hatte sie!

Schon deshalb, weil Gott Seine Lehren erteilt, dürfen wir vor diesem scheinbar heiklen Thema nicht die Augen schließen.

Wahrscheinlich haben wir alle uns schon als verführbar erwiesen, sind Opfer einer Bedrängung geworden, haben in uns dunkle Strömungen zugelassen. Aber, so frage ich, wer vermag denn die Folgen geistiger Irrwege einzudämmen, Mißerfolge dem Dunkelgeist, dem Verführer und Drangsalierer zu bescheren? Wer, wenn nicht wir, die - wir uns doch im Kraftfeld des Glaubens bewegen?- Doch dazu, ich gebe es zu, muß man sich trauen, über den Tellerrand der eigenen, der sichtbaren Welt hinauszuschauen! Wenn wir unseren irdischen Lauf eines Tages beendet haben werden, wird dies sowieso und ganz sicher geschehen. Deshalb richtet Jesus unsere Augen immer wieder auf Welten, die es in heller, aber eben auch dunkler Ausgabe gibt.

Paulus war ein Apostel, dessen Wirkungskreis sogar weit in die unreine Welt hineinragte. Er lebte im Kontext einer Botschaft, die Erlösung verheißt und für sämtliche irdischen wie geistigen Welten taugt, ja die einzig richtige ist, denn sie strahlt die Gewißheit des Sieges aus. Und was braucht ein beschmutztes Wesen mehr, als die reinigende Hand?

Jüdische Geisterbeschwörer gehörten folgerichtig zu jenem Teil des gesamtjüdischen Volkes, die ein Jenseits und Spiritualität gelten ließen. Paulus berief sich gelegentlich auf diese Volksgenossen und signalisierte Einigkeit, was diese Frage betraf. "Auf der einen Seite standen die Saduzäer, nach deren Lehre es keine Auferstehung, auch keine Engel, wie überhaupt keine Geister gibt;" so steht es in Apg.23 nachzulesen, "auf der anderen Seite Pharisäer, die in beiden Punkten das Gegenteil lehren."

Einige jüdische Geisterbeschwörer, führten den Namen Jesus als entscheidende Kraft an, um damit die Befreiung Besessener zu erreichen. Jener Jesus wohlgemerkt, den der populäre Paulus predigte und den die Geisterbeschwörer persönlich für sich noch nicht in ihr Glaubenspotential aufgenommen hatten! Schon aus dieser mangelhaften Gesinnung, dürften die sieben Söhne des Oberpriesters mit ihren Handlungen und Absichten keinen erfreulichen Erfolg gehabt und versagt haben!

Die bösen Geister, wie sie im Bericht genannt werden, unterliegen der Autorisierung des Apostels, sind seiner Befugnis und glaubensstarken Kraft nicht gewachsen. Es genügt eben nicht, sich ohne eigene Befugnis und Glaubensprägung des Namens Jesu zu bedienen, dies bedeutet uns die Lesung. Ein gegenteiliger, gefährlicher Effekt stellt sich ein; dies mussten die jüdischen Geisterbeschwörer am eigenen Leibe verspüren. Die geistige Gewandung eines Gottesdieners, ist eine sieghafte und schützt den Träger göttlichen Willens! So konnten alle Apostel und können alle gottbestellten Diener über diese oberste Behütung verfügen und sind mit allem Rüstzeug ausgestattet, was benötigt wird die Beauftragung zu erfüllen. Dies war, ist und bleibt so.

Wie heißt es so schön? Unwissenheit schützt vor Strafe nicht... Der Umgang mit dem Jenseits darf weder blauäugig, noch leichtsinnig und schon garnicht aus Gründen der Profilierung gesucht werden. Gerade in heutiger Zeit ist es in manchen Kreisen geradezu Mode geworden, sich in großer Unwissenheit und mit Halbkenntnissen mit einer Materie zu beschäftigen, die nichts mit jenem von Jesus empfohlener Geisteskraft zu tun hat, wie wir es beispielsweise in Joh.14:26 nachlesen können. Esoterik dieser Art, hilft weder Suchenden, noch Leidenden, noch den Pseudohelfern selbst.

Eine große Furcht, wie sie Juden und Griechen aus Ephesus gleichermaßen empfanden, kann nur als heilsam bewertet werden. Wegen seiner Wirkung, aber auch wegen der guten Reputation des Paulus, des konsequenten Seelenheilers und -Befreiers, gewann "der Name des Herrn Jesus von Tag zu Tag immer größeres Ansehen." Er schöpfte nicht nur aus seinem tiefgehenden Vertrauen zu Jesus Christus und wußte um den göttlichen Rückhalt sogar, sondern er verzichtete auf spiritistischem Schnickschnack einer Qualität, wie er exorzistische Vorstellungen scheitern lässt und die zauberbesessenen Menschen damals durch Einsichten zur Umkehr bewegte.

Da nahmen einstmals verirrte Menschen, die das Spiel mit dem Feuer betrieben, nicht nur den rechten Glauben an, sondern bekannten einsichtig "ihr früheres Treiben".

Es kann nicht oft genug gesagt werden, dass dies nach wie vor der richtige Weg ist: der Weg der Einsicht und Reue. Dies gilt auch für uns! Und auch die Konsequenzen sind genannt: Sie "brachten ihre Zauberbücher herbei und verbrannten sie vor allem Volke." Welche Umkehr, welcher Triumph einer inneren Wandlung, eine Gesinnungskorrektur , die allen sichtbar geoffenbart worden ist. Das Verbrennen der schlechten Bücher, symbolisiert die Beendigung des Irrganges und Abwendung vom Üblen! Wir sind alle, meine Lieben, im Prinzip aufgefordert, es diesen Menschen gleichzutun: uns von allem Übel zu befreien, klare Entscheidungen zu treffen und dafür vor anderen gerade zu stehen. Lohnt es sich doch, durch die unmißverständliche Bekennung, vor den Augen Gottes einsichtig und würdiger dazustehen.

Deshalb dürfen wir alle, darfst auch du Anteil haben an der wunderbaren Fortsetzung dessen, was damals war und was weiter sein wird und zwar zur Ehre Gottes und in Huldigung unseres Herrn Christus: "So breitete sich der Glaube an Gott mit aller Kraft aus, drang unaufhaltsam weiter und entwickelte sich zu immer größerer Festigkeit."

Du brauchst nur zu sagen: "Ja Herr, gerne!"