Jak. 2:12-20

"In euren Reden und Taten erweiset euch als Menschen, die einmal nach einem Gesetze gerichtet werden sollen, das frei ist von allen Menschensatzungen. Dieses Gericht wird kein Erbarmen mit denen haben, die ihren Mitmenschen gegenüber kein Erbarmen übten. Nur der Barmherzige wird als Sieger aus jenem Gericht hervorgehen.
Was kann es einem helfen, meine Brüder, wenn er sagt, er habe Glauben, - kann jedoch keine guten Werke auf weisen? Wird sein bloßer Glaube ihn retten? Nehmen wir an, ein Mitbruder oder eine Mitschwester hätten keine Kleidung und litten auch Mangel an der täglichen Nahrung; nun würde einer zu diesen sagen: "Geht in Frieden! Sehet zu, wie ihr euch wärmen und satt essen könnt!" - ihr gäbet aber selbst nichts her, womit sie ihre leibliche Not lindern konnten, - was für einen Nutzen hätten sie davon? So ist denn der Glaube, der keine Taten aufzuweisen hat, in sich selbst tot. Nun konnte einer sagen: "Du hast den Glauben und ich die Werke.". Ihm antworte ich: "Zeige mir mal deinen Glauben ohne Werke, und ich will dir meinen Glauben zeigen, der sich in den Werken offenbart!" Glaubst du, dass es einen wahren GOTT gibt? - Gut! Aber diesen Glauben haben auch die Teufel - und zittern. Wird dir an diesem Beispiel klar, du gedankenloser Mensch, dass der Glaube ohne gute Werke wertlos ist?"


Predigt:

Die heutige Lesung fordert uns auf, für all unser Reden und Tun bewußt die Verantwortung zu übernehmen. Denn über uns steht ein höheres Gesetz, nach dem wir einst gerichtet werden. Dieses Gesetz beruft sich auf unsere Eigenverantwortung und wird vor allem die Qualität unseres Redens und Handelns peinlich genau überprüfen.
Wenn uns Jesus Christus die hohen Liebesgebote lehrt, die da lauten: Liebe GOTT über allem und den Nächsten wie dich selbst, dann wünscht er, dass wir uns dem Nächsten in Liebe zuwenden - und er erinnert uns daran, dass GOTT alles von uns sieht und hört.
Ja, ich möchte einmal von einem Gesetz gerichtet werden, "das frei ist von allen Menschensatzungen". Wissen wir doch alle, wie mangelhaft, irrig und fehlerhaft sich Gesetze "von Menschenhand" auswirken können. Jeder kennt da so "seine" Geschichten..
GOTTes Gesetzeswerke aber sind frei von Irrtümern und frei von jeder Parteilichkeit. Denken wir daran: GOTT ist absolut gerecht!

Die Gesetze, nach denen wir gerichtet werden sollen, stellen die Liebe in den Mittelpunkt! Wie steht es mit deiner Liebe? - -
Vor dem GOTTesgericht zählen keine Ausreden, keine Rechtfertigungsversuche,  keine Verdrehungen - und selbst eine dann späte Einsicht vermag nichts von der bereits begangenen Schuld wegzunehmen. Also tun wir gut daran, Fehler rechtzeitig zu vermeiden. Und rechtzeitig ist JETZT!
Was nicht falsch gemacht wird, muss nicht gutgemacht werden.

Jeder von uns wird das ernten, was er säte. Wir wissen es. Deshalb wird das Gericht "kein Erbarmen mit denen haben, die ihren Mitmenschen gegen über kein Erbarmen übten. "

Es ist die Barmherzigkeit, die uns freisprechen wird! Dafür Zeit und Gelegenheit zu finden, sollte dem Gutwilligen nicht schwerfallen. Du kannst Barmherzigkeit üben nicht nur Menschen gegenüber, sondern auch den Welten der Flora und Fauna! Sind nicht die meisten Tiere auf unsere Barmherzigkeit angewiesen? Und verspürt nicht das Pflänzlein, wer es gut mit ihm meint?
Hat nicht jeder Mensch das Bedürfnis nach guten Worten? Und lässt nicht gerne die gute Tat an sich geschehen?
Unsere Welt ist voller Bedürfnisse - und die meisten sind durch Barmherzigkeit zu stillen!

Siege bekommt man nicht geschenkt und es mag harte Arbeit sein sie zu erringen. Üben wir uns also im rechten Denken, Fühlen, Reden und Handeln! Wir alle begehen Fehler. GOTT in Seiner Liebe gibt uns Gelegenheit, Ausgleiche zu schaffen. Nennen wir es eine Art "Wiedergutmachung". Wie? Durch  gute Werke!

Manche Menschen leben im Zweifel mit sich und sind verunsichert,- ob sie denn gute Menschen sind?! Gut, im reinsten Sinne des Wortes, liebe Brüder und  Schwestern, ist nur GOTT! Doch du kannst jeden  Zweifel sofort beseitigen: Gehe hin und tue Gutes!

In deinen guten Werken stehst du außer Zweifel und hast das Wohlgefallen GOTTes! Die gute Tat ist das überzeugendste Argument für dich!

Die heutige Lesung warnt uns davor, ohne die guten Werke zu glauben. Die Frage, ob uns der bloße Glaube zu retten vermag, stellt sich u n s!
Wer den rechten Glauben hat, wird es an guten Werken nicht vermissen lassen. Der Glaube ist das Licht in uns; das Werk aber ist der wärmende Funke für den Nächsten.

Ja, der Glaube, der keine Taten aufzuweisen hat, ist tot und zwar in sich selbst! Hat  nicht unser  Herr Jesus  Christus  den lebendigen Glauben gelehrt?
Glaube und Liebe seien unzertrennbar miteinander verbunden..., wenn, ja wenn du die Liebe in dir hast.
Glaube und Liebe ist die Dualität christlichen Verständnisses. Liebe ist die Krone des Geistes!

Wer friert, den kannst du nicht warm reden.
Wer hungert, den kannst du nicht satt sprechen.
Wer weint, der braucht deine tröstenden Hände.

Wer immer sich brüsten mag, einen starken Glauben zu haben, dem antwortet das Testament: "Zeige mir mal deinen Glauben ohne Werke, und ich will dir meinen Glauben zeigen, der sich in den Werken offenbart!"

Liebe Gemeinde, so, wie der Apostel Jakobus, sollen wir alle reden können. Der Apostel Paulus spricht an anderer Stelle davon, dass der maßgebende Glaube der ist, der die Werke der Liebe hervorbringt!

Einen Glauben haben auch die Teufel, sagt die Schrift. Richtig! Sie wissen um GOTT und sie zittern vor ihm. Wenn wir uns künftig als Gläubige bezeichnen, dann sollten wir uns als TAT-Christen - und nicht als Wort-Christen vorstellen!
Lasst uns heute damit beginnen, endlich oder vermehrt, ganz wie es uns zusteht. Dann sind wir im Glauben Errettete!

 

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