""Schenke auch uns dieses Brot immerdar!" Darauf antwortete ihnen Jesus: "Ich bin das Brot des Lebens. Wer in Gemeinschaft mit mir tritt, wird niemals mehr Hunger empfinden; und wer auf mich seinen Glauben gründet, der wird nie mehr durstig. Ihr wollt ein Wunderzeichen von mir sehen. Aber ich sagte euch schon, dass auch ihr solche Wunderzeichen gesehen habt; doch ihr wollt nicht glauben. Alles, was der Vater mir geben will, wird in Gemeinschaft mit mir treten. Und wer diese Gemeinschaft mit mir sucht, den werde ich nicht von mir stoßen. Ich bin ja nicht deswegen vom Himmel herabgekommen, um das auszuführen, was ich will, sondern was der Vater will, der mich gesandt hat. Der Wille des Vaters, der mich sandte, besteht aber darin, dass ich von allem, was er mir gab, nicht das Geringste verlieren soll, sondern dass ich am letzten Tage wieder alles wieder zu ihm zurückführe. Darum ist es auch der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn kennenlernt und ihm Glauben schenkt, in der Zukunft das Leben erlangt, und ich ihn an seinem letzten Tage zur Höhe führe."


 

Liebe Glaubensgemeinde,

sich in unseren Herrn Jesus Christus einzufinden, vermittelt das Gefühl größter Zufriedenheit! Wer in Gedanken, Worten und Taten die Verbindung zu Christus fleißig aufrecht erhält, ist wahrlich ein Christenmensch und dein Geist ist angekommen! So ein Mensch wird sich nicht weiter auf die Suche nach etwas Erlösendem, noch Größerem oder gar Andersartigem machen. Man könnte sagen: Du bist in Christus zu Hause. Und dies lässt dich größte Zufriedenheit verspüren.

An Jesus Christus zu glauben, bedeutet seiner Lehre zu vertrauen! Diese Lehre wird immer auf dem Fundament der Liebe - der GottesLiebe und der Nächsten-Liebe stehen. Wer demnach lieblos denkt, spricht oder handelt, hat

sich damit aus der Lehre Jesu herausbewegt.

Dies, meine lieben Glaubensgeschwister, gilt es dann nach bestem Wissen und Gewissen zu korrigieren. Und wie? Durch Einsicht Fehler begangen zu haben und durch echte Reue darüber. Einsicht und Reue sind wichtiger noch als Erklärungen und Entschuldigungen für unser Fehlverhalten zu suchen und anzuführen.

Wer, so frage ich, wünscht sich nicht "Wunderzeichen", Signale des Himmels sozusagen. Solche vermögen uns durchaus zu beeindrucken und manche meinen sogar, es würde Ihren Glauben stärken können. Dennoch ist es eine Wahrheit, dass der wirklich Gläubige, keine Wunder benötigt, denn im Grunde sind Wunder für die Ungläubigen. Vielleicht sollen wir einmal darüber nachdenken. Verständlicherweise wünschen sich die meisten Menschen da und darin Wunder zu erleben, was für sie eine Sorge ist. Das kann gesundheitlich sein, finanziell, zwischenmenschlich oder die gesamte Lebenssituation betreffend. Ach wäre das schön, wenn ein Wunder - schwupps! - unsere Wunschträume erfüllte. Wir aber haben "solche Wunderzeichen schon gesehen", wir alle, sagt Jesus. Wir aber, so der Gottessohn, würden nicht glauben wollen!

Wunder geschehen meist leise, unspektakulär, kaum oder nicht von uns bemerkt! Doch muß Gott der Herr Seine Liebesbeweise plakatieren? sollten nicht vielmehr wir unsere Sinne, unsere Aufmerksamkeit schärfen für das, was ungewöhnlich ist? Würde uns Gott das, was wir unter "Wunder" verstehen verwehren, uns nicht mit solchen Sonderzuwendungen, so möchte ich es nenne, versorgen, dann sähe unser aller Leben sehr viel anders aus als es ist; das ist meine feste Meinung. Es ist, als würdest du hingehen und heimlich die Rechnung eines anderen begleichen, einfach so, weil du ihn magst vielleicht. Und dieser Andere hat es nie bemerkt, jammert aber nach wie vor über seine vermaledeite Situation... Doch geschehen ist geschehen!

Es ist eines der festgeschriebenen geistigen Gesetze, dass Gott der Herr niemanden überlastet. Ist dies für sich nicht schon etwas Wunderbares? Wir selbst bringen es relativ schnell fertig, uns quasi zu überlasten - weil wir uns überlastet fühlen. Damit bestimmen wir unsere Belastbarkeitsgrenze selbst. Auch darüber nachzudenken lohnt sich.

Glauben wir also bitteschön an Jesus und seine Glaubenslehre, nämlich die der Liebe und handeln wir entsprechend als gelehrige Schüler und Schülerinnen. Dann entfaltet sich die Wunderkraft, Gott gibt das Seinige dazu und schon haben wir es entdeckt: das Wunder".

So hoch Christus, der zur Rechten Gottes sitzende Gottessohn, unser aller König und Erlöser auch zu würdigen ist, er war, ist und bleibt dem Vater in Gehorsam treu. Und wenn der höchste ihm zuteilt, wer mit ihm verschmelzen und mit ihm in engster Gerreinschaft sein darf -du zum Beispiel, dam beweist unser Heiland eine Demut und einen Gehorsam, woraus wir nur lernen können, und lernen sollten!

Begib dich, liebes Gotteskind, an die Hand Christi, und er führt dich bis hin zum lichten Reich, unserer wahren Heimat. Und diese Heimat streben doch nicht nur wir Christen an, sondern auch jene, die die wahre Bedeutung des Messias, des Erlösers noch nicht erkennen konnten oder noch nicht erkennen wollten.

Auch wenn man den Namen Gottes mit Allah oder anderen Bezeichnungen einsetzt, so strebt doch ein jeder der sich für gläubig hält, sogar erklärtermaßen der Nähe des Höchsten zu. Dann heißt eben der Himmel, oder heißen die himmlischen Sphären "Paradies". Wenn man es aber doch Gott recht machen möchte, die Allmacht zu recht über alles setzt, dann haben wir mit

der heutigen Bibelstelle und meiner Besprechung ein "Rezept" erfahren, wie man den Willen Gottes erfül len kann: Heißt es doch:

'Darum ist es auch der Wi l l e meines Vaters, der ja GOTT ist, dass jeder, der den Sohn kennenlernt und ihm Glauben schenkt, in der Zukunft das Leben erlangt." Christus verspricht, einen jeden "an seinem letzten Tage zur Höhe" zu führen. Na also, wenn das keine Chance ist?

Wir Christen sollten uns deshalb zur Aufgabe machen, in der Gewissheit solch wunderbaren Aussichten sehr selbstbewusst aufzutreten, stolz darauf zu sein, bereits in Gemeinschaft mit dem Erlöser und Himmelsführer zu stehen. Doch glaubhaft werden wir freilich nur durch Vorbildhaftigkeit, und das bedeutet vor allem Arbeit an sich selbst. Aber wie anders sollten wir denn dann andere, die noch vor Christus stehen und ihre Hände noch nicht nach ihm ausgestreckt haben, von der Wunderbarkeit des Glaubens und Erfüllung im Glauben überzeugen?

Möchtest du also mit mir Zeichen setzen, und damit gleichzeitig einen großen

Akt der Nächstenliebe erfüllen? Dann sei Christ, mit Leib und Seele.

Amen.

Gelobt sei Jesus Christus.