2. Kor. 1:17-22
"Habe ich nun, als ich diesen Plan fasste, etwa in gedankenloser Leichtfertigkeit gehandelt? Oder fasse ich meine Entschlüsse nach den Augenblicksstimmungen, wie die Weltenmenschen, so dass ich jetzt 'Ja' und im nächsten Augenblick 'Nein!' sage? Gott ist mein Zeuge, dass eine euch von uns gegebene Zusage nicht 'Ja' und 'Nein' zugleich ist. Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der von uns bei euch gepredigt wurde, - nämlich durch mich, Silvanus und Timotheus, - war auch keiner von denen, die jetzt 'Ja' sagen und nachher dieses 'Ja' in ein 'Nein' umändern, sondern hatte er einmal 'Ja' gesagt, dann wurde dieses 'Ja' von ihm auch verwirklicht. So sind in ihm auch alle Verheißungen Gottes zu einem 'Ja' der Erfüllung geworden. Darum ist durch ihn auch das 'Amen' erfolgt, wofür wir Gott Lob und Preis darbringen. Und Gott ist es, der uns zusammen mit euch immer fester in die Gemeinschaft mit Christus einfügt; Gott ist es, der uns die geistige Salbung verlieh, und uns ein Siegel aufdrückte und als Pfand seinen Geist in unsere Herzen sandte."
Predigt:
Lieber Mitchrist, liebe Mitchristin,
in einer Zeit, in der wir täglich unzähligen Zusagen, Versprechungen, Behauptungen und Schwüren ausgesetzt sind, ist der wahrhafte Charakter gefordert. Christsein steht für Wahrhaftigkeit und Wahrhaftigkeit steht für Glaubwürdigkeit. Ja, du sollst für andere als würdig dafür gelten, dass man dir glauben kann.
Zuverlässigkeit ist für einen geraden Charakter eine unverzichtbare Eigenschaft. Gäbe es auf unserer Welt keine Zuverlässigkeit mehr, verlöre jedes Miteinander seinen guten Sinn. Hat doch auch Jesus Christus sein irdisches Erlösungswerk höchst zuverlässig und treu erfüllt. Eine noch so kleine Nachlässigkeit in dieser Mission, und wir wären immer noch in Fängen Luzifers, in satanischen Gefängnissen, und das himmlische Reich bliebe uns weiter verwehrt! Doch er war zuverlässig.
Gottes Absicht, uns von der Sünde des Abfalls zu befreien, war von Anfang an in Seinem großen Plan enthalten. Somit hat sich Gott - wie stets - als zuverlässig erwiesen und beweist sich in all seinem Wirken als ein Wesen, auf dass wir jederzeit und in allem bauen können. In und mit Gott wirst du nie enttäuscht. Wir sind es, liebe Christengemeinde, die wir uns mit unserem Ego oftmals ins Abseits begeben, die wir Abläufe ins Schwanken bringen, Zugeständnisse und Gaben vereiteln und nicht selten verhindern, dass sich das Füllhorn Gottes und Seine Liebe ungehindert über uns ergießen kann.
Selbstzweifel und Ängste, Kleingläubigkeit und Pessimismus, Mißtrauen und Egoismus sind nur einige Bremsklötze, die uns von Begünstigungen des Himmels abschneiden. Es ist klug von dir, dich immer wieder des Geberwillens des Allerhöchsten zu erinnern und vertraue auf Seine Zuverlässigkeit wenn es darum geht, dir zu helfen.
Paulus, der Apostel Christi, diente und half nicht in "gedankenloser Leichtfertigkeit". Ihm war sehr bewußt, wie sehr sich der Mensch in Nöten auf gesegnete und fähige Hilfe verlässt. Ich denke jeder von uns kann nachvollziehen, wie wohltuend und tröstend es in eigener Notlage ist, wenigstens einen zuverlässigen Menschen, an den man sich wenden kann, zu kennen. Die Handreichung eines solchen Menschen ist wie ein Strohhalm und wir sind voller Dankbarkeit, dass es Retter dieser Art gibt. Die frage aber ist, warum nicht auch wir solch ein Licht am Horizont sein sollen oder wollen. Du, Bruder und du, Schwester, hast mit der Bezeichnung 'Christ' die Qualifikation und Kompetenz, 'Helfer in der Not' zu sein. Dein Gewissen diktiert dir die Zuverlässigkeit und dein Wollen verleiht dir die Kraft zur Hilfe, glaube es mir.
Wir alle kennen diese oftgehörten Zusagen - und dies nicht nur an Gräbern: "Wenn du mich brauchst, dann bin ich da" oder "Wenn ich dir helfen kann, dann rufe mich an." Hoffnungsschimmer - im Moment der Aussage Vielleicht sogar ernst gemeint. Doch wie steht es mit der Zuverlässigkeit solcher Angebote nach einiger Zeit? Hoffnungsschimmer auf Zeit? Schöne Worte, wie Schall und Rauch? Gott ist allzeitig zuverlässig und Seine Helfer und Hilfen sind jederzeit abrufbereit, so, wie Er sie wählt. Vertraue!
Wir sollten nicht nur "Freunde in der Not" sein, sondern Christenmenschen mit Herz. Damit bist du Vorbild und zeigst an, dass du die Liebesgebote verstanden hast. Wohl dir!
Bist du ein mensch wie Paulus, oder ist deine Bereitwilligkeit nur eine Farce? Trennen wir uns von der Bequemlichkeit, vom Vergessen von Zusagen und hohlen Augenblicksstimmungen. Entwinden wir uns der Lockerheit und wandeln wir uns zu zuverlässigen Lichtträgern!
Gottesdiener wie Paulus, wissen sich unter göttlicher Beobachtung und gehen schon daher mit Verantwortung sorgfältig und ernsthaft um. Denn wenn der Höchste einen Diener oder eine Dienerin bestimmt, dann hat Er deren Zuverlässigkeit und Treue längst vorher gecheckt; denn Gott liebt ja alle Seine Kinder und weiß Schaden zu verhüten.
Sich Gott verantwortlich zu wissen, lässt keinerlei Raum für bewußte Leichtsinnigkeiten und vermeidet, falsche Hoffnungen in anderen zu wecken, glaube es nur!
Doch, so frage ich, sind wir denn nicht alle der Wahrheit und Verfügbarkeit verpflichtet? Übersieht Gott etwa einen von uns? Ist Er nicht Gönner und Richter für jeden von uns - ohne Ansehen der Person?!
Wenn sich Menschenkinder untereinander täuschen, belügen und übervorteilen, wenn Vertrauenswürdigkeit nur vorgespielt wird, dann feixt die dunkle, die unreine Seite. Daran nehmen wir nicht teil, Brüder und Schwestern; Vorsicht mit den Spielregeln dieser Welt, denn der bemühte Christ lebt zwar auf dieser Welt, gehört ihr aber nicht. So hat sich ein jeder von uns permanent zu entscheiden: Ja oder Nein - nicht beides für eine Sache. Dein Ja sei und bleibe ein Ja und dein Nein soll überlegt und entschieden sein, sodass man sich auf dich verlassen kann. Sei kein Gras, dass sich mit dem Wind bewegt, sei festes, zuverlässiges und tragfähiges Gestein, ein Fels, auf den Schwächere und Ärmere bauen können. Das ist Christsein, wie Jesus es lehrte. Wollen wir doch Kinder des Lichts sein und wie ein Rettungspunkt in dieser geistigen Nacht, in der unsere Welt liegt. Al s Kinder des Lichts ist uns die Bürgerschaft in himmlischer Sphäre sicher. Wahrheitsliebe stellt uns gut auf im Bestreben, den Himmelsplatz einzunehmen. In der Gefolgschaft Jesu Christi, sei also auch unsere Rede vJa, ja' oder 'Nein, nein'. Kein gutes Werk wird verwirklicht, wenn das gedachte, gewollte und ausgesprochene Ja nicht Gestalt annimmt, sondern nur ein guter Plan bleibt. Also haben wir uns zu bewegen und nicht nachlassen, unermüdlich Gutes zu tun. Des Nächsten Dankbarkeit und Zufriedenheit, leiten wir dem zu, der dies alles ermöglicht: dem Herrn im Himmel und so haben wir dazu beigetragen, dass Lob und Preis wie ein Wohlgeruch gen Himmel steigen. Halleluja!
Deine Selbstüberwindung, deine Mühe, alles das, was dich etwas kostet und anderen Wohltat ist, wird dir den Siegeskranz, von dem Paulus so oft spricht, bescheren.Liebe schenkt den Sieg! Wir alle können durch heilvolles Wirken, durch Bewahrung von Anstand und Ehrlichkeit, unsere Art veredeln und gesegnete Lebenswege beschreiten - wir alle. Uns allen wird demnach ein frohes Amen sein, wenn Bilanz gezogen und wir auf dem Prüfstand stehen. Davor brauchen wir wahrlich keine Angst zu haben, liebe Glaubensgeschwister, denn an unserem "jüngsten Tag" ist Gott es der berücksichtigt, was uns wegen Wohlverhaltens gegeben ward, denn es heißt ja: "Gott ist es, der uns die geistige Salbung verlieh und uns ein Siegel aufdrückte und als Pfand seinen Geist in unsere Herzen sandte."
Und Gott ist bereit, dieses 'Pfand' auf ewig bei uns zu belassen und uns im Geist sogar gleichzusetzen - durch Gemeinschaft und in der Gesinnung einer heiligen Welt. Die können wir uns also verdienen, durch Annahme der Lehre. Sind wir doch für die lichte Welt durch die heilige Salbung bestimmt.
So lasst uns Schritt für Schritt nach Hause gehen, meine Geschwister, und dies in der Zuverlässigkeit eines lauteren Herzens.
Amen.