Matth.21:6

"Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören . Lasst euch dadurch nicht in Schrecken setzen. Denn das alles kommt notwendigerweise von Zeit zu Zeit. Es bedeutet also noch nicht das Ende."


 

Liebe Christengemeinde,

"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt." Der böse Nachbar, das ist ein unfriedlicher Nachbar, das kann der sein, der neben uns wohnt und es kann ein Staat sein, der sich einem anderen Land gegenüber feindselig verhält.

Gehören wir etwa auch zu denen, die zu einer unrühmlichen Statistik beitragen?, denn in kaum einem anderen Land werden so viele Händel

vor Gericht ausgetragen, wie bei uns!

Was schürt das Feuer? Was macht das Blut so heiß? Weshalb wenden sich Menschen gegeneinander?

Brüder dund Schwestern, sehen wir einmal von unseren Kleinkriegen ab. Was derzeit geschieht, bereitet vielen Menschen in der ganzen Welt viel größeren Kummer! Unberechenbare Despoten verfallen in vehementes Kriegsgeschrei! Sind denn wir betroffen, wenn irgendwo auf dieser Welt Waffen Irgendwohin ausgerichtet werden? Haben wir Grund uns zu ängstigen? - Nun, durch eine weitreichende Vernichtungstechnik ist unser Planet kleingeschrumpft. Kein Punkt unserer Welt scheint mehr vor Angriff und Vernichtung gefeit zu sein. Die Pfeile alter Kriegskunst, sind längst zu Raketen mutiert!

Es geht uns alle an, wenn Brenntiegel unter Flamme gehalten werden, wenn Kriegstreiberei und Terror die Welt in Atem hält. Drohgebärden knallen auf^s Gemüt - wir verlieren unsere Ruhe, wenn Unschuldige von Wölfen zerrissen werden und Schuldige sich ihrer schrecklichen Taten rühmen.

Syrien, mit dem Diktator Assad hält Unheil bereit. Dann das unglückselige Afghanistan, dessen Boden vom Blut der Söhne anderer Länder getränkt ist. Bomben zerstören den bestenfalls teil befriedeten Irak. Eine gewaltbereite Terrororganisation, wie die PKK, die im Südosten der Türkei für mehr Rechte von 15 Millionen Kurden kämpft. Dann das unruhige Israel mit seinem Stiefbruderzwist, nach dem schon der Prophet Jesaja vergeblich seine Hände ausstreckte und bedauerte, das Volk als widerspenstig und ungehorsam erleben zu müssen. Die Lehre unseres Erlösers, Jesus Christus, möge sich in den Häuserschluchten Jerusalems wiederfinden: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!"

Bruderzwist, wie ihn Kain gegen Abel führte, ist über alle Zeiten und häufig zu beobachten. "WIR SOLLEN NICHT EINEM KAIN GLEICHEN,der aus dem Reich des Bösen kam und seinen Bruder erschlug", sagt das 3.Kapitel von Joh.l aus.

Liebe Gemeinde, man kann einen Mitmenschen auch mit Worten erschlagen, ihn niedermachen, mundtot machen. Daran sollten wir denken, wenn wir uns in Gesprächen befinden. Allem was auf Vernichtung und Zerstörung hinauslief, gingen Worte voraus. Deshalb verstehe ich, wenn sich Menschen vor dem erschrecken, was Aggressoren in die Welt hineinbrüllen. Denn diese schlingen Ihren Strick nicht Nur um den eigenen Hals, sondern erklären sich bereit, ganzen Völkern die Luft abzudrehen! Wir hören sehr wohl die Drohungen des Diktators Kim Jong-un und es beruhigt uns nicht die Unklarheit, ob er zu einem Atomschlag fähig ist oder nicht.

Namen sind austauschbar - die Gefahren und Aggressionen stammen immer aus dem gleichen Topf!

Wenn unsere heutige Lesung erklärt, dass notwendigerweise von Zeit zu Zeit Krieg zum Thema wird, dann belegt dies die Geschichte. Es mag schwer zu verstehen sein, warum die Konfrontation mit Kriegen, mit Auseinandersetzungen und Bedrohungen notwendig sein soll. Wenn wir aber bedenken, dass quasi automatisch jede Ursache in eine Wirkung, sprich Auswirkung mündet, dann verstehen wir, dass da nur etwas erfüllt wird. Man könnte vereinfacht auch sagen: Wie du in den Wald hineinrufst, so schallt es heraus! ...

Satans Hasskontingent ist unvermindert groß und grausam. Nach wie vor gelingt es ihm, aus menschlichen Reihen Vasallen und Handlanger zu rekrutieren. Macht und Kapital beherrschen Kopf und Gefühle zu vieler Menschen auf dieser Welt. Wir wissen es. Dafür knickt freilich mancher Dämagoge ein und benimmt sich unmenschlich. Jud. 11 hebt mahnend den Zeigefinger:

"Wehe ihnen! Sie sind Wege des Kains gegangen und haben sich aus Gewinnsucht in die Verirrungen des Belieams verstricken lassen." Damit sind sie dem Verderben anheim gefallen. Bileam, der Genannte, hatte sich ebenfalls verführen lassen für prophetische Dienste eine Vergütung zu erwarten - Gewinn also war ihm einmal wichtiger und Gott reagierte entsprechend.

Passen wir also auf, Brüder und Schwestern, dass wir in unserer, der kleinen und privaten Welt nicht Unrecht und Aggressionen zulassen, dass wir nicht unseren inneren und äusseren Frieden dafür opfern, Geltung zu erlangen oder Geld und Besitz zum Preis des Unfriedens zu mehren.

Als Christen sprechen uns die Offenbarungen des Johannes besonders an. Das sechste Kapitel spricht von Kriegsgeschehen, weil das Lamm das zweite Siegel geöffnet hat!

Erleben etwa ausgerechnet wir "live", was da beschrieben ist? Wenn wir da von einem Reiter lesen, der als geistiges, ausführendes Organ sich um all das kriegerische kümmert, dann - bitte denken wir daran - ist nicht der Diener des Herrn jener, der den Weltfrieden gefährdet, sondern er entfaltet nur das zur Wirkung, was der Mensch sich vorgestellt hat: Unfrieden.

Ein Urgesetz erfüllt sich: Du bekommst, was du willst!

Dies gilt in großen Ausmaßen, aber ebenso in feinen Abläufen. Ach

wüßten das doch alle...

Wer mit dem Feuer spielt, kommt darin um - wir kennen dieses

Sprichwort. Ein anderes ist Nicht weniger wahr:

"Wer ins Feuer bläst, dem fliegen die Funken ins Auge."

Hass ist ein bitterböser Virus und eines seiner Module ist Unverzeih-

1ichkeit.

Gott hat uns die Untreue verziehen. Christus vergab am Kreuze selbst jenen noch, die sich gegen ihn gewandt hatten. Wir sind gefordert, die hohen Liebesgebote zu erfüllen; denn es ist die Friedfertigkeit und es ist die - wenigstens gewollte Nächstenliebe, die uns der Behütung Gottes befiehlt. Woher der Sturm auch kommt und egal in welchem Ausmaß, wir sind verantwortlich für unser Haus. In meinem Haus kann jeder Gast ein Sprichwort lesen, was aus meiner Kindheit stammt und zum Standpunkt geworden ist:

"Bringst du Sonnenschein ins Heim, so komm herein.

Bringst du aber Sturm ins Haus -sofort hinaus!"

Liebe Gemeinde, wenn wir wieder einmal erbost und auch frustriert darüber sein sollten, dass Kriegshetzer und streitbare Naturen mit ihrer geradezu bösartigen Art durchzukommen scheinen, dann sollten wir uns flugs der Gerechtigkeit Gottes erinnern! Glaubt mir: Niemand und nichts ist davon ausgenommen. Doch wir müssen nicht immer Zeuge dieses wirkungsvollen Geschehens sein - bitte bedenke dies, wenn du wieder mal versucht bist Vergeltung zu erwarten.Nichts bleibt wirklich ungesühnt.

"Denn die Augen des Herrn überschauen die ganze Erde, damit er seine Macht zum Heile für die erweise, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist." So ist es in der zweiten Chronik 16 festgehalten.

Sei klug und gut und gehe möglichst jedem Streitgespräch aus dem Weg. Dann wenden sich die schmerzhaften Erfahrungen gegen jene, die sich gegen Respekt, Achtung und Nächstenliebe entschieden haben und sich menschenverachtend benehmen. Es darf uns nachdenklich machen, dass sich manch Aggressor freiwillig in eine Art "circulus vitiosus" - in einen Teufelskreis begibt. Auch dafür sei eine Belegstelle genannt: "Du hast in diesem Fall töricht gehandelt, denn von nun an wirst du (unablässig) Kriege zu führen haben."

Arme Geschöpfe, die sich dies einbrocken. Deshalb sollte es uns einfallen, für diese ins Gebet zu gehen, Vergebung in uns zu haben und Gott den Herrn um Milderungsgaben, so nenne ich Gnade und Barmherzigkeit, zu bitten. Damit setzen wir gegen Düsternis das Licht und sind eben nicht hilflos allem, was unseren Einfluß übersteigt, aus-geliefert.

Der Friede sei mit dir und euch allen.

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