Offb.19:1-5

"Hierauf hörte ich einen Schall, wie der laute Jubel einer großen Schar, die im Himmel den Ruf erschallen ließ: "Hallelujah! Das Heil, die Herrlichkeit und die Macht gehören unserm Gott! Seine Strafgerichte sind auf Wahrheit gegründet und entsprechen der Gerechtigkeit!
Gerichtet hat er die große Buhlerin, welche die Erde mit ihrer Unzucht ins Verderben stieß und hat das Blut seiner Knechte von ihrer Hand gefordert!" Und zum zweitenmal erscholl ihr Ruf: "Hallelujah! Der Rauch von ihr steigt auf durch viele Zeitperioden hindurch!" Da fielen die vierundzwanzig Ältesten und die vier Wesen nieder und brachten Gott, der auf dem Throne saß, ihre Anbetung dar mit den Worten: "Amen! Hallelujah!" Und eine Stimme erscholl vom Throne her, welche rief: "Lobt unsern Gott, ihr alle seine Knechte und alle, die ihr Ehrfurcht vor ihm habet, - klein und groß!"


Predigt:

Welche Offenbarung des Johannes auch immer zur Aussprache "kommt, liebe Gemeinde, immer kann es nur der Versuch sein zu verstehen und nachzuvollziehen, ob es Geheimnisse aus der Vergangenheit, der Gegenwart oder gar Zukunft sind, die da dem Menschen eröffnet werden.
Lauter Jubel herrscht im Himmel und eine große Schar Engel ist voller Lobpreis und lässt das Hallelujah erschallen. "Das Heil, die Herrlichkeit und die Macht gehören unserm Gott", rufen sie begeistert aus. Dabei steht dieser Satz für viele Lobpreisungen und dürfte gewissermaßen eine Kernaussage für viele Ausrufe sein. Gott, meine Lieben, ist einmalig  und Er hat so etwas wie Exklusivrechte, wie kein Zweiter! Dazu gehört das, was die Engelsschar hervorhebt: Heil, Herrlichkeit und Macht!

Diese Begriffe stehen als Synonyme für ein Profil, wie nur Gott es bietet. Wie anders als einfach und gekürzt könnte ein Johannes, könnte irgendein Mensch Gott beschreiben? "Du sollst dir kein Gottesbild machen" heißt es in den zehn Geboten, die Gott uns Menschen selbst gab. Jeder Versuch, Ihn darzustellen, kann nur unvollkommen sein! Unsere Vorstellung reicht niemals, diese Göttlichkeit im Detail zu erfassen. Also sollen wir es lassen, sollen uns kein Bild von Ihm machen, noch nicht einmal ein Abbild des, was im Himmel ist. Damit werden wir davor bewahrt, uns Fehlbilder zu gestalten, menschlichen Irrtümern zu erliegen oder gar Entstellungen, wenn auch unbeabsichtigt, zu schaffen. Gott ist das Heil. Er ist die Errettung all dessen, was nicht in Seinem Hause ist. Alles ohne Gott ist Unheil, dies können wir gewiß alle nachvollziehen.

Gott ist die Herrlichkeit. Dieses wunderbare Wesen ist die absolute Ausnahme, ist einmalig, ist das Außergewöhnliche und Besondere. Er ist das reinste Licht, aus dem alles Leben seinen Atem bezieht!

Gott ist die Macht. Er alleine verkörpert die Allmacht. Kein anderer ist Herr über Leben und Tod. Kein anderer hat Macht über alle Zeiten, denn Er ist ohne Zeit, ohne Anfang und Ende.

Gott hat höchstes Verfügungsrecht über alles und alle!
Dies alles und ungleich mehr ist Gott, liebe Brüder und Schwestern. Sie sind Ihm näher, die Engel, die Seinen Thron in Scharen umringen und wenn sie diese Markanzen hervorheben, dann liefert uns Menschen das einen kleinen Spiegel der göttlichen Majestät. Aber die Lichtwesen heben noch etwas hervor: das Strafgericht Gottes! Ja, wir werden alle beurteilt werden und unser Leben, jeder Tag unseres Lebens, meine lieben Glaubensgeschwister, trägt dazu bei, die Summe der Beurteilung zu bilden. Da helfen niemandem von uns Ausreden, lange Erklärungen, Standpunkte oder Schuldzuweisungen. Gottes Strafgericht ist "auf Wahrheit gegründet" und nur darauf! Aber wir wissen ja: Nicht Strafe muß das Urteil sein, sondern auch das Lob für ein gottgefälliges Leben...

Als Beispiel für die Gerechtigkeit Gottes ist die sog. "große Buhlerin, welche die Erde mit ihrer Unzucht ins Verderben stieß", angeführt. Zwar ist Babylon die große Buhlerin; diese alte Stadt mit all ihren verwerflichen Ecken, mit ihrer Unmoral und falschen Göttern. Babylon, liebe Christen, ist beinahe überall! Babylon trägt inzwischen viele Namen. Namen von Städten in aller Welt, von Einrichtungen und Moralien. Sehen wir uns die modernen Konsum- und Kommerztempel an, die die Würde des Gotteshauses zu überragen versuchen und ist Geld nicht vieler Menschen Gott? Die "Buhlerin" steht auch für Götzendienst, für all das, wovor uns wiederum das Gebot Gottes warnt. Gott ist ein eifersüchtiger Gott und wir alle tun gut daran, bereits auf Erden in den Ruf der heiligen Geisterschar einzustimmen, in das Hallelujah!

Alles Schlechte, alles Niedere, alles Verwerfliche, all dies ist wie dunkler, unreiner Rauch, der bereits "durch viele Zeitperioden hindurch" unangenehm, doch unübersehbar aufsteigt. Wir aber sollten reinen Rauch, den Rauch der Einsicht, der Demut, der Anbetung und Christustreue aufsteigen lassen, hin zum Herrn, damit er wie Wohlgeruch ankommt.
Dafür haben wir unseren Glauben, dafür gibt uns Gott der Herr sogar die Möglichkeit, Knechte und Mägde Seiner zu sein. Gott zu dienen, ist ein Zeichen von Ehrfurcht und alle können dies, "klein und groß" und man kann dies "im Kleinen und im Großen" bewerkstelligen. Wenn wir unsere Glaubensüberzeugung vertreten: deutlich erkennbar, durch vorbildhaftes, christliches Gebaren, durch Güte und gute Werke, durch Menschenliebe und freudiger Demut, dann sind wir bereits in Diensten und gehören zu denen, deren Platz in den Himmeln bereitet ist.
Und das, meine liebe Gemeinde, ist doch unser gemeinsames Ziel.