Nichts ist so, wie es scheint!

In diesen Tagen möchte uns eine friedliche Erwartungshaltung auf die kommenden Feiertage einstimmen. Wir haben ein Zuhause und erwarten Bequemlichkeit, Geborgenheit und Ruhe. Unsere Welt scheint im Ordnung! Doch um uns herum, auf dem Rund des Planeten Erde, geschieht etwas...

Wir hören von Flüchtlingen und erleben eine der größten Völkerwanderungen seit Menschengedenken. Über die maßgeblichen Fluchtursachen berichten uns im Stundentakt sämtliche Massenmedien: zerbombte Häuser, durchbrochene Normalität, ruinierte Lebensperspektiven von Menschen wie du und ich. Der Selbsterhaltungstrieb und verzweifelte Wille, katastrophale Lebenseinschnitte zu wandeln, treibt die Menschen auf Wege von tausenden Kilometern und ergeben den Zustrom, der zu uns gefunden hat. Es kann nur in der Macht Gottes liegen, für wie viele wir die vielleicht letzte Hoffnung sind - uns jedenfalls ist eine grundlegende Beeinflussung nicht in die Hände gelegt!

Diese grandiose Herausforderung betrifft uns alle; keiner ist ausgeschlossen sich über die Ursachen dieses Geschehens Gedanken - und ein Gewissen! - zu machen. Wenn uns Hilflosigkeit erfassen möchte, sollten wir uns an die Allmacht Gottes erinnern! Er scheitert an keinem unserer Probleme, und was uns Menschen betrifft, so gilt auch für uns ein geistiges, ja ewiges Gesetz: GOTT überlastet niemanden, in nichts!

Es kann nicht ausbleiben, dass sich Ängste in die Herzen unserer Bevölkerung schleicht - Fragen werden lauter, Forderungen nach behütet sein dringlicher. Was, so quält viele, wird aus unseren Verwurzelungen - die Tradition? Wenn die verschiedenen Kulturen aufeinanderprallen, wird damit ein Wertezerfall zu befürchten sein? Lernen wir doch von GOTT!

GOTT ist ein GOTT der Ordnung - lernen wir daraus und geben wir Ordnungssignale. Dem Gast in meinem Wohnzimmer ist zu vermitteln, seine Beine nicht auf meinen Tisch zu legen und auch, dass es angebracht wäre der Gastgeberin, einer Frau, die Hand in Freundschaft zu reichen. Uns ist diese Gleichberechtigung der Geschlechter zwar schwer genug gefallen, aber klar. Uns schon... Deutsches Regelwerk ist nicht unzumutbar, sondern unterstützt den Gleichklang. Und den brauchen wir mehr als alles andere. Wir sind ein christliches Abendland und da präsentieren sich freilich andere Vorstellungen und Wertungen. Doch wir sind deshalb alle Brüder und Schwestern, weil uns Erdungen sämtlich das menschliche Kleid übergezogen ist. Nur aus dieser Sicht kann ein Wollen zur Anpassung entstehen und westliche Werte übernommen werden. Dieses Wollen ist mit viel Geduld, immerhin eine der tragenden christlichen Tugenden, aber auch mit Unbeirrtheit, einzusetzen.

Wenn Religionen, zumal Weltreligionen sich crashen wollen, geht es schnell um die Anmaßung entscheiden zu wollen, wer gläubig und wer ein "Ungläubiger" ist! Dies jedoch vermag nur Einer zu ermessen: der, der uns geschaffen und die Fähigkeit hat, wie kein Zweiter in uns hineinzublicken. Wer schlecht oder gut, Atheist oder religiös ist und in welchem Maße, dies zu beurteilen ist immer Überhebung ersten Grades!

Zumindest gesetzlich ist bei uns die Religionsfreiheit gesichert, wenngleich diese Freiheit von teils erheblichen Zerrungen befallen ist. Ein Christenmensch zu sein, ist jedoch gleichbedeutend mit der durchaus befreienden Erkenntnis, wer "der Weg, die Wahrheit und das Leben" ist: Christus. Ergo lebe ich als Christ in der

Gnade praktischen Erlebens eines Weges, der mit ihm, dem Erlöser, zum

Siegesweg avanciert! Dieser Weg ist bestens bepflastert mit den Ergebnissen der hohen Liebesgebote: Liebe GOTT über allem und den Nächsten wie dich selbst!

Es ist genau diese Einstellung, die uns eine Chance einräumt, diese geradezu historische Bewährungsprobe zu bewältigen. Nicht auf die Gegenüberstellung von Kirchtürmen zu Minaretten kommt es an und auch nicht von disputiven Reden des Klerus und der Imams, sondern es steht der Geist dem Geist kritisch gegenüber! Es gäbe keine verletzten Seelen oder attackierten Körper, würde die vielbesprochene Gottesliebe allseits ernst genommen...

Unser christliches Selbstbewußtsein sollte jene Kräfte, die sich dagegen stemmen, aushalten. Sehen wir genau hin, Brüder und Schwestern, wer oder was permanent am christlichen Gesamtleitbild vorbeischrammt: Es ist eher die innere Nachgiebigkeit gegenüber "modernen" Gedanken- und parteilichen Gutes, was uns zum Abhängen der Kreuze in Klassenzimmern veranlasst, denn fremder Druck von Aussen! Wer schämt sich dieses Siegeszeichens, des Kreuzes? Oder fürchtet man sich gar davor? Ein christliches Abendland, das sein Logo im Keller versteckt? Wohin führt die Tendenz? Bescheren uns Inkonsequenz und überakzentuierte Toleranz die Vollverschleierung?

Mir als bekennender Christ soll der liebe GOTT ins Gesicht sehen können, und mit ihm alle anderen auch. Dieses offene Bild westlichen Verständnisses ist bewahrenswert, wie ich meine. Wenn ich Reisender und in einem Gastland bin, dann kann mein Gepäck enthalten was es will, doch muß ich nicht auspacken was die Gastfreundschaft belastet, oder?

Was, so fragen viele in diesen Tagen und Wochen, bezweckt GOTT? Ja doch -jeder einzelne Mensch dieser Schwemme von Flüchtlingen, Migranten, Heimatlosen und -Vertriebenen, hat die Befassung mit Schicksal und Zukunft verdient. Eine gewaltige Prüfung steht an, innere und äussere Stellungnahmen jedes Einzelnen werden vom Himmel "gelesen". Und vor dem Herrn ist das angesehen, was an Gutem vermeldet wird. Der Rest wird zu Wirkungen verarbeitet, die helfen sollen neu nachzudenken.

Der ersten grenzüberschreitenden Etappe, liebe Mitchristen, wird eine zweite, noch bedeutsamere folgen - so wage ich eine Prognose: Die etablierten Neubürger werden unser gewohntes Bild des Alltagsgeschehens verändern, wahrscheinlich gründlich sogar. Es wird "wischfeste" Veränderungen geben, Einfluss ausgeübt werden, sich investiert mit allem wie man ist, was man ist und was man kann. Wenn Farben neu gemischt werden, muß das noch kein Grund sein sich präventiv zu ängstigen! Wir tun gut daran, uns nicht als lernresistent zu erweisen.

Wir alle sind gefordert, denn Veränderungen und Wandlungsversuche auf religiösem Podium werden nicht ausbleiben. Aber haben wir nicht längst mehr als Anfänge zu verkraften? Welcher religiöser Mensch könnte von sich behaupten, das Ideal und deshalb Maßstab für andere zu sein? Wenn jeder vor seiner Tür kehrt, wird der Balken im eigenen Auge nicht übersehen werden, weil eine gesunde Selbstkritik gegeben ist.

Unser christlicher Weg mag kein leichter sein, doch unbedingt ein befreiender, schöner! Chris t sein ist eine Aufgabe, die nicht durch Ducken bewältigt werden kann, sondern durch demütigen aber aufrechten Stand, sodass uns Christus nicht übersieht!

Unser Taufgelöbnis, alleine die Tatsache auf den Herrn getauft zu sein, beinhaltet die Ermunterung Vorbild für Andersdenkende sein zu sollen. Wie anders wäre Unbeugsamkeit im Glauben zu beweisen und zu guten Ergebnissen zu führen? Und das in Verbindung mit dem stützenden Gottesgeist!?

Brüder und Schwester, nehmen wir doch einfach an, dass GOTT geschehen lässt, vielleicht sogar inszeniert, was die Welt polarisiert! War und ist Christus nicht der Eckstein, und wird er es nicht immer sein? Glaubensbekenntnisse sind schnell und schön geredet, meine Lieben, doch ihren Wert beziehen sie aus der Bewiesenheit, also der Umsetzung. Genau dieser Beweis ist es - die Bezeugung unseres Glaubens - , in den Millionen von Christen geführt werden. Darin erkenne ich die Weisheit GOTTES!

Das Leitbild Jesu für sich anzunehmen, dazu zu stehen, davor muß uns nicht bange werden, denn diese Lehre hat selbstverständlich das Zeug dazu, zu einem völkischen Bekenntnis zu werden. Mit GOTT geht alles, ohne Ihn nichts was wirklich Bestand hätte. Auch wenn manche es nicht einsehen: diese wirksame Kraft ist Fakt! Dann bezieht sich dieses etwas abgedroschene "Yes, we can!" endlich auf ein unbestreitbar edles, ethisch hochwertiges Ziel, welches sich durch die Kraft eines Gemeinschaftsgeistes erreichen lässt.

"Wie bedauerlich, ihr Christen alle", so möchte man ausrufen, dass noch nicht alle sich christlich dünkenden Organe diesen Gemeinschaftsgeist entdeckt haben. Gewiss, viele Hütten mögen dem Herrn die Ehre geben, doch warum nicht ein großes, würdiges Haus?

Das "Fest der Liebe" - Weihnachten, ist ein hervorragender Anlass, Gedanken des Miteinander und Friedens dominieren und in eigener, kleinen Welt geschützt sein zu lassen. Wenn uns das Christfest einen Hauch von Berührtheit beschert, dann darf diese Stimmung unsere Gebete, die jenen Brüder und Schwestern gewidmet sind, denen der wunderbare Sinn und Zweck der Geburt Jesu noch verschleiert ist, auszeichnen. Dafür zu bitten was Seelen gut tut, ist immer gut. Es ist keinem Geist verwehrt, sich vertrauensvoll der Allmacht GOTTes zu erinnern, einem Gläubigen schon gar nicht. Also falte ich hoffnungsvoll meine Hände und bin mit meinem Wunsch um gesegnete Zusammenführung von Menschen mit Menschen, durchaus ein Tatchrist; zumal dann, wenn mein offenes Herz meinen Worten die handfeste Wohltätigkeit beisteuert!

Mögen das unsere Liebesgaben sein, die wir dem Herrn zum Gedenken an seine Menschwerdung vor die sinnbildliche Krippe legen.

Ein Halleluja als Lobpreis GOTTes und Siegesruf Jesu Christi zum Christfest!

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