Apg. 13:47-52
Denn folgenden Auftrag hat uns der Herr erteilt: “Ich habe dich aufgestellt als ein Licht für die Heiden, damit du zum Heile werdest bis hin zu den fernsten Grenzen des Irdischen." Als die Nichtjuden das hörten, nahmen sie mit Freuden das Wort Gottes an. Und alle, die an der Reihe waren, das künftige Leben zu erlangen, wurden gläubig. So breitete sich das Wort des Herrn über dieses ganze Gebiet aus.
Die Juden wiegelten nun die geachtetsten und vornehmsten Frauen, sowie die ersten Männer der Stadt auf und setzten gegen Paulus und Barnabas eine große Verfolgung ins Werk, so dass man sie aus diesem Gebiet vertrieb. Sie schüttelten den Staub von ihren Füßen ab, um dadurch jene als Widerspenstige zu bezeichnen. Dann gelangten sie nach Ikonium. Das Herz der Jünger war voll Freude, und sie fühlten in sich die Kraftwirkung eines heiligen Geistes.
Predigt:
Liebe Glaubensgemeinde,
wem hat der Herr den Auftrag erteilt, zum Heil zu werden für andere? Uns ist der Auftrag gegeben, denn wir sind dem Herrn gefügig und dürfen uns deshalb Gläubige nennen. Es sollte uns nicht anstehen zu entscheiden, wer im geistigen Sinne Heide ist und wer nicht. Bleibt es doch dem untrügbaren Auge Gottes vorbehalten, das Wesen und die Gläubigkeit eines Menschen in Wahrheit zu erkennen. So bleibt uns die Erkenntnis, Licht für all jene sein zu sollen, die unseren Herrn Jesus Christus noch nicht als den erkannt haben, der er ist: der Erlöser - das Licht aller Welt!
Ihn als solchen zu verkünden, ist ein Auftrag, den wir schon alleine mit unserer Taufe in die Hände bekommen haben. Es ist unsere Überzeugung, die dann unseren Worten die notwendige Kraft und Glaubwürdigkeit verleiht!
Jesus Christus ist nicht nur Balsam und Heil "bis hin zu den fernsten Grenzen des Irdischen", sondern er ist auch überall hin als Heiland verkündet!
Wir sind Christen und damit sind unsere Hände willig ausgestreckt das Heil des Herrn zu empfangen. Nur wer in sich die Bereitschaft hat, sich von der Flamme des Lebens berühren zu lassen, kann selber brennen und zu einem guten Licht für andere werden.
Bist du ein solches Licht? Hast du dich erfassen lassen von der Flamme des lebendigen Glaubens?
Finden wir es heraus! Wer sich ständig von Trauer und Niedergeschlagenheit erdrücken lässt, spendet eher Schatten, aber wohl kaum Licht. Wessen Gefühle ungut sind und den ständigen Affront gegen vielleicht alles und jeden zulassen, den wird die Bitterkeit verzehren und solcher ist keinem anderen eine Wohltat.
Wer sich von Zweifeln plagen lässt und nicht mehr der Kraft des Glaubens vertraut, hat kaum mehr Energie für sich - geschweige denn für andere.
Wer die gute Tat vermissen lässt und es bei dürftigen Worten belässt, wird nicht als 'Licht der Welt' erkannt und trägt nur kümmerlich zur Ehre Gottes bei!
Ihr seht, liebe Glaubensgeschwister, es Jesus Christus gleich zu tun und wenigstens nach unseren Möglichkeiten ein wärmendes 'Lichtlein für die Welt' zu sein, bedarf einiger Anstrengung und vor allem: den guten Willen!
Aber es lohnt sich! Damit schieben wir uns nämlich in die Reihe derer, "die das künftige Leben erlangen"! Nicht irgendwann, nein, jetzt wollen wir damit beginnen oder jetzt wollen wir unser Bemühen fortsetzen, noch eifriger, noch selbstloser, noch freudiger. Aus tiefstem Herzen wollen wir fröhliche Tat-Christen sein und der geistigen Dunkelheit durch uns selbst Paroli bieten! Dann werden es auch in unserer Zeit mehr und mehr, die "mit Freuden das Wort Gottes annehmen und gläubig werden auf eine Weise, die sogar ewigen Bestand hat.
Das war und ist das Geheimnis des Erfolges einer Religion, die wir Christsein nennen. Jeder brave und lernwillige Christenmensch hilft mit, das Wort des Herrn zu verbreiten - und zwar über den eigenen Tellerrand hinaus.
Was durfte ich am Anfang unserer heutigen Predigt erklären? Der Herr hat uns den Auftrag erteilt, zum Heil für andere zu werden. Damit schenkt uns Gott Sein Vertrauen und damit sollte sich für uns die Frage erledigt haben, ob wir dazu in der Lage sind. Jeder ist in der Lage ein Licht zu sein - eine Kerze steckt die andere an...
Gegen Paulus und Barnabas setzten angesehene, aber wenig honorable Leute den Widerstand ein und sie setzten “eine große Verfolgung ins Werk", wie es heißt. Aus Jesu Leidensweg wissen wir, dass zur Wahrheit das Leid gehört. Wer sich der Spuren Jesu bedient und damit sein Seelenheil direkt fördert, muß mit dunkler Gegnerschaft rechnen! Wie aber sollten wir sonst unsere Beständigkeit und den festen Glauben beweisen, wenn nicht durch Standhalten in schwierigen Situationen? Prüfungen sind da, um bestanden zu werden. Unsere Glaubensahnen "schüttelten den Staub von ihren Füßen ab, um jene als Widerspenstige zu bezeichnen" die ihren Worten keinen Glauben schenkten. Lernen wir daraus, Brüder und Schwestern, lernen wir daraus, dass nicht Frustration und Groll, nicht Gekränktheit oder gar Zorn die richtigen Antworten sind, wenn wir scheinbar mit unseren guten Absichten gescheitert sind, sondern lasst uns dann in solchen Fällen alles Weitere Gott in die Hände legen! Er wird's schon richten - ganz sicher! Denn Gott liebt ja alle Seine Geschöpfe. Du hast das Deine getan und das darf dir eine gewisse Befriedigung, sicher eine Beruhigung sein. Damit warst und bist du ein Licht für die Welt!
So war auch den Jüngern unserer heutigen Auslegung zumute: ihr Herz war voller Freude und sie fühlten in sich die Kraftwirkung eines heiligen Geistes.
Gelobt sei Jesus Christus.