APG- 28:7-10

"Nicht weit von diesem Platz hatte der vornehmste Mann der Insel, dessen Name Publius war ein Landgut. Dieser nahm uns bei sich auf und bewirtete uns drei Tage lang in der liebenswürdigsten Weise Sein Vater lag gerade an Fieberanfällen und Ruhr krank darnieder. Paulus trat an sein Krankenbett, legte ihm unter Gebet die Hände auf und machte ihn gesund , Als dies bekannt wurde, kamen auch die andern Kranken der Insel zu ihm und fanden Heilung . Diese erwiesen uns wahrend unseres Aufenthaltes hohe Ehren und versahen uns bei unserer Abfahrt mit allem, was wir nötig hatten."

 



Predigt:

Paulus, ihr lieben Glaubensgeschwister, hatte Schiffbruch erlitten. Und sagen nicht auch wir - wenn uns etwas ganz gewaltig daneben gegangen ist, wir hatten Schiffbruch erlitten?

Wenn wir uns so hoffnungsvoll, ja positiv an ein Projekt gewagt haben und wir erleben einen gehörigen Niederschlag, dann ist dies wie ein gehöriger Schock und vielleicht eher entmutigend - Was wir heute aber über das Geschick des Paulus erfahren, ist jedoch die andere, die positive Seite eines im Grunde mißlichen Geschehens. Diese Perspektive bietet sich auch uns in manchem, was auf Anhieb sogar sehr, sehr nach Unglück aussieht!

Publius, ein vornehmer und wohlhabender Mann, erbarmte sich der Gescheiterten und "bewirtete sie drei Tage lang in der liebenswürdigsten Weise " Daraus ersehen wir die Führung Gottes, welcher mittels Hilfen und Helfer - die Er alle kennt und anzuregen versteht, Seine Ausleger der Liebe zur guten Wirkung bringt

"Nach jedem Regen scheint wieder die Sonne';', wissen wir mit unseren Alt-

vorderen und das ist, was der Apostel mit seinen Begleitern erleben durfte und das ist es, was auch uns in trüben Lebensphasen und Schwernissen mit Hoffnung und Zuversicht erfüllen möchte.

Es geht um das Schicksal, um den Weg eines Apostels, meine Lieben, und es ist freilich vorstellbar, dass Gott der Herr seinen engeren Dienern und Dienerinnen eine ganz besondere Behütung zukommen lässt; sind es doch von Ihm ernannte Getreue mit oftmals besonderen Aufgaben. Schließlich schlägt ja auch unser Herz mit besonderer Aufmerksamkeit für jene, die sich uns in Treue und Zuverlässigkeit beweisen.

Gottes Wohlgefallen zu gewinnen, ist nicht sonderlich schwierig und dazu möchte ich euch das große, wahre Wort zurufen: "Tust du, was Gott will, dann tut Gott was du willst!"

Paulus war so ein Getreuer, war zu einer selbstlosen Natur gereift. Er ging auf in dem, wovon er überzeugt war und dafür war er bereit, all seine Kräfte einzusetzen und nahm deshalb sehr beschwerliche Reisen auf sich. Nun wirst du sagen: ich, ich bin aber nicht der Paulus, bin kein Apostel und vermag mein Christsein nicht in die Welt hinauszutragen. Ich antworte dir dann: Gott weiß dies. Vielleicht bist du nicht für alle Welt gedacht, doch du vermagst deine Gläubigkeit in dir zur Blüte zu bringen, vermagst treu dem Herrn un^seinen Geboten zu sein und bist fähig, Freude und Liebe in dir zu mehren. Du musst es nur wollen!

Wenn du dies anstrebst, dann, so erkläre ich dir weiter, bist du wie ein Licht in der Dunkelheit, wie ein Stern in geistiger Nacht! Dein Lichtschein, so sage ich dir, bleibt Gott nicht verborgen und deine Ausstrahlung, vermag manchen von denen zu erleuchten, die dir begegnen...

Wende dich - so möchte ich dich ermuntern - in deiner Welt jenen zu, deren Not und Bedürfnisse du erkennen kannst; und frage nicht danach, ob andere sehen was du mit deinen Augen und mit deinem Herzen siehst. Ja, - gehe also hin und sein ein "Paulus" auf deine Art. Das gefällt Gott!

Wir können dies, Brüder und Schwestern.

Paulus heilte den Vater seines Wohltäters, und viele andere Kranke der Insel. Nicht etwa, dass der Gottesdiener eine Art Quitt-Rechnung aufgemacht und sich revanchiert hätte für seine Bewirtung. Nein, nicht er, G o t t hat bezahlt! -

Ich schreibe manchmal als Dank an Spender, an großzügige Mitmenschen, die ein Herz für Kinder, Alte, Kranke oder Bedürftige beweisen: 'Gott bezahlt's!" Weil ich ganz sicher bin dass Er das tut. Was könnten wir geben und leisten, als Dank, was Gott der Herr nicht viel besser zu geben imstand wäre?!

Du und ich, wir können nur Danke sagen für gute Werke, können ins Gebet gehen und uns bereit halten für andere, die unseren Beistand brauchen könnten. Viel mehr können wir nicht tun, - aber immerhin das!

Die Güte, die Weisheit und Art etwas auszugleichen, wie der Höchste es vermag, ist einmalig. Er wählt immer das richtige Mittel, den besten Weg, gutes Tun auszugleichen. Im besprochenen Fall, wählte Er die Heilung und ließ Seine Kraft über den Diener Christi, des Apostels fließen. Damit lohnte Gott das gute Tun der Insulaner. Worauf es ankommt ist das Ergebnis derartiger Einsätze: wohl angeregt durch den Apostel, werden sie bestimmt nicht vergessen haben, diesem wunderbaren Gott, dessen Güte sie nie zuvor so bewußt erlebt haben, zu danken! Gott hat auf sich aufmerksam gemacht und darauf dürften Paulus und seine Begleiter sicherlich hingewiesen haben.

So war aus einer Katastrophe,dem Schiffbruch, aus einer scheints aussichtslosen Lage,eine Frohe Botschaft geworden: Seelen lernten, sich zum einen, wahren und großzügigen Gott, zu bekennen...

 

Wir alle, Brüder und Schwestern, leben auf einer "Insel".

Schau dir des nachts das Himmelszelt an - mit seinen unzählbaren Lichtern und Geheimnissen. Sind wir da nicht auf einer Insel, in diesem Universum? Diese Insel ist es, liebe Geschwister, die unser Herr und Heiland Jesus Christus betreten und zum irdischen Mittelpunkt seines Sieges gemacht hatte. Daran dürfen wir denken und auch daran, dass wir du und ich und alle, nun an der Reihe sind, diesen Sieg unseres Königs auszukosten; denn er hat die Macht seines Sieges tatsächlich auf uns, auf alle die mit ihm sind, übertragen. Denn dass du die Sünde, alles Schwächein in Versuchungen und damit die Niedertracht Kraft deines Glaubens besiegen kannst, ist seit Christi Sieg über Luzifer Fakt! Die gesamte gefallene Schöpfung profitiert von diesem irdischen Erlösungswerk unseres Königs.

Solltest du in deinem Leben also wieder oder erstmals einen "Schiffbruch" erleiden, dann erinnere dich bitte des Gesetzes von Ursache und Wirkung und daran, dass Gott niemanden überlastet. Dann falte deine Hände und hole dir die Kraft, welche im Glauben enthalten ist und erwarte die "Sonne", die nach jedem Regen wieder scheint.

In Gottes Liebe gibt es keine Verlassenheit.
Lasst uns dafür danken.

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