Einst seid Ihr zwar Finsternis gewesen, jetzt aber Licht Gottes als Glieder an geistigen Leibe des Herrn. So lebt denn auch wie Kinder des Lichtes; denn die Frucht, die das Licht in euch zur Reife bringt, ist Güte, Rechttun und Wahrhaftigkeit. Bei allem, was ihr tut, sollt ihr prüfen, ob es dem Herrn wohlgefällig ist. Beteiligt euch nicht an den fruchtlosen Werken derer, die in der Finsternis wandeln. Sprechet vielmehr ganz offen euren Tadel über solche Werke aus. Denn was von diesen Leuten im Geheimen getrieben wird, ist derart, dass einem die Schamröte ins gesteht steigt, wenn man es bloß erwähnt. Spricht man nun offen seine Mißbilligung über derartige Dinge aus, dann werden sie dadurch ans Licht gezogen, und was vom Licht beschienen ist, wird selbst Licht. Darum heißt es: "Wache auf, du Schläfer, und komv hervor aus dem Reich der geistig Toten und du wirst in die Strahlung Christi treten." Achtet also sorgfältig auf euren Lebenswandel. Handelt nicht gedankenlos, sondern als Menschen, die genau überlegen, was sie tun. Machet von jeder Sekunde den besten Gebrauch; denn wir leben in schlimmen Zeiten. Betragt euch nicht wie Toren, sondern suchet zu erkennen, was der Wille des Herrn ist. Berauschet euch nicht im Wein; das fuhrt zur Liederlichkeit. Stattdessen erfülle ein heiliger Geist euer ganzes Innere; dann wird euer Herz überströmen von Dank- und Lobliedern und geistigen Gedichten,in denen Ihr den Herrn lobt und preist und eurem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus allezeit den Dank aussprecht für alle empfangenen wohltaten."
Liebe Christengemeinde,
Weihnachten wird auch das Lichtfest genannt, denn unser Herr Christus hat sich zum Licht dieser Welt erwählen lassen und hat sein schweres Erdendasein au! sich genommen!
Er hat es für uns, die Gefallenen getan! Umso tröstlicher und versöhnlicher, wie wir heute angesprochen werden: "Einst seid ihr Finsternis gewesen, jetzt aber Licht Gottes, als Glieder am geistigen Leibe des Herrn."
Damit, liebe Geschwister, ist unsere Auferstehung beschrieben und wir sollten uns dieser gnadenreichen Aufwertung würdig erweisen! Wir sollten also keinesfalls weiterleben, wie "Kinder der Finsternis". Kinder der Finsternis leben hartherzig, unredlich und verlogen. Kinder des Lichts aber bemühen sich um Güte, um Rechttun und Wahrhaftigkeit. Das sind die Fruchte des Lichts.
Als bemühte Christenmenschen sollte uns das Treiben des Alltags nicht von unserer Reinigung ablenken und abhalten können. Wir sid es gewissermaßen GOTT schuldig, unseren Lebenswandel standig 211 überprüfen, ob er Ihm, dem Höchsten, wohlgefällig ist! Gefallt Gott wie ich auftrete, wie ich spreche und handle? Sich diese Frage nicht zu stellen, fällt den meisten wahrscheinlich leichter und es ist wohl auch unanstrengender, unproblematischer und Üblicher, es "den Anderen", denen, die locker und ohne Selbstkritik leben, nachzumachen.
Vorsicht, Brüder und Schwestern, denn solche Lebenshaltung mag zwar amüsanter sein, doch am Ende werden die daraus entstandenen fruchtlosen Werke zusammengezählt und können nicht dir zum Guten bewertet werden!
Als gutwollender Christ, im Bewusstsein eines "Kindes des Lichts", wirst du dich demnach von der großen Menge unterscheiden. Und diese Unterscheidung sieht Gott, denn in deinem Bemühen bist du ein Lichtpunkt in geistiger Nacht. Wenn wir uns über scheinbares Fehlverhalten anderer unterhalten, dann sollten wir dies allerdings niemals von oben herab tun. Es isi eben ein anderes Verhalten, für das jeder für sich in Verantwortung steht, und es ist dem obersten Richter überlassen, Wert oder Unwert zu beurteilen. Wir sollten uns üben ein Vorbild zu sein - nicht mehr, nicht weniger. Merke: Wer auf andere herabsieht, hat noch zu lernen auf GOTT aufzuschauen...
Die Frage, ob wir das Recht haben Unrecht und Lüge anzusprechen, ist genau so einfach zu beantworten wie die Frage, ob wir unsere Beine zum Laufen gebrauchen dürfen. Wer sonst sollte denn Tauschungen auldecken, wenn nicht iencr Christ, der sich der Wahrheit verpflichtet fühlt?!
Nicht etwa, dass du deshalb besser als jene unter den Masken wärest, nur weil du Finten beim Namen nennst. Nein. Aber falsche "Götter", wie sie heute an jeder Ecke artgepriesen werden, als solche aulzudecken und mitzuhelfen, dem wahren Gott die Ehre zu geben, das ist unsere geringste Pflicht in einer Zeit, wo allerdings Mut für ehrliche Standpunkte dazugehört. Gerade jetzt, zur Weihnachtszeit, sollte sich die gesamte Christenheit wie ein Bollwerk gegen all die Unwördigkeiten, mit denen diese andächtige Zeit geradezu versalzen wird, verstehen. Und sich zu verstehen bedeuten sich verbunden zu fühlen, als Einheit Christi auszuzeichnen. Ergo ein Miteinander -und sei es für wenige Tage oder Wochen - ohne die Selbstbeweihräucherung, man habe als einziges Christenvolk die Wahrheit und das Privileg, geheiligt zu werden. Das, so kann sich ein jeder denken, ist nicht die Sprache des Gemeinschalftsgeistes und nicht das, wofür damals Jesus Christus die Menschen alle um sich versammelt hat. "Kinder des Lichts" verstehen sich auf Nächstenliebe und verneigen sich in Demut vor dem Herrn.
Warum sollten wir nicht unsere Kräfte als Christen bündeln, um das unchristliche Gebaren und die seelenschädigenden Täuschungen "ans Licht zu ziehen"?! Sind wir nun Wahrheitsträger oder nicht? Doch Wahrheit nicht gegen Verzerrungen zu stellen und zu verschweigen, verhöhnt die Anstrengungen Jesu, ausschließlich den geraden Weg aufzuzeigen. Das Motiv nicht zu schweigen, haben wir gehört: "Was vom Licht beschienen ist" verleiht die Hoffnung, selbst zu enem Licht zu werden. Wir, ihr Lieben, können quasi Animateure werden und rufen: "Wache auf, du Schläfer, und komme hervor aus dem Reich der geistig Toten! und du wirst in die Strahlung Christi treten."
Wer so appelliert, bedarf allerdings der Glaubwürdigkeit!
Keiner kann sich Lichtträger oder Lichtträgerin nennen, und gelöschte Kerzen bei sich tragen. Da haben wir sie wieder: die Vorbildhaf tigkeit.
"Achtet also sorgfältig auf euren Lebenswandel heißt es, und: "Handelt nicht gedankenlos, sondern als Menschen, die genau überlegen, was sie tun."
Die Lehre fordert um demnach zu einem bewussteren Leben in christlicher Gesinnung auf. Wir haben da/u Immer die Gelegenheit, uns an Jesus Christus und dem, wie er sprach und handelte, zu messen. "Hätte Jesus so gesprochen, solche Worte gebraucht?" wäre eine der Fragen. "Hille der Herr so gehandelt, so entschieden, wir ich es zu tun beabsichtige'™ eine andere Frage. Geschwister, lasst euch ruhig auf diese Fragen ein und Ihr werdet entdecken, wie spannend plötzlich der All lag mit seinen tausend Herausforderungen ist. Versucht es mal und ihr werdet überrascht »ein. wie sich plötzlich schlüssige Antworten In dir vernehmen lassen.«
Verliert bei all dem keine Zeit, denn Zelt ist ein ausschlaggebender Faktor. Schlimme Zeiten, durchsetzt mit vielem was uns verderben und vom Heilsweg ablenken will, sind wie eine gewallige Schmutz-Lawine, vor der wir uns nur dadurch schützen können, uns in Christus wiederzufinden. Er ist unser Schutzdach. Noch einmal) verliert keine Zelt und arbeitet fleißigan eurer Reinigung, dem es gibt ihn. den Punkt der schädlichen Überwichtung, zu der manche "the point of no return' sagen, wobei ich die Ansicht vertrete, dass es zwar spät sein kann und Chancen vergeben werden können, es aber im Grunde nie "zu spat" ist sich zu verbessern.
Lasst uns uns nicht "wie Toren" benehmen, sondern wie aufgeklarte, belehrte und lernende Christen. Ganz gleich wer der Lehrer ist: wer die Liebe zu Gott und den gewollten Aulbau der Nächstenliebe lehrt - und zwar ohne wenn und Aber, braucht sich vor dem Höchsten nicht zu verstecken und steht zumindest damit auf der richtigen Seite.
Unsere Lehre führt auch die Mahnung an. »ich nicht am Wein zu berauschen. Denn dies führe zur Liederlichkeit.
Damit ist freilich nur ein Punkt von vielen angesprochen, wie man seine Sinne benebeln und sein Urteilsvermögen beeinträchtigen kann. Der bewusste Christ weiß was er tut und ist klaren Sinnes, denn alles was die beeinträchtigen könnte, ist aus der Verführer-Küchel
Danken wir also Gott dem Herrn; danken wir Ihm für die Erkennung des wahren Weges, den des Jesus Christus. Jubeln wir Ihm doch innerlich zu, durch bewegende Worte und harmonische Schwingungen, wie es ein gut gewühltes Wort oder die harmonischen Schwingungen eines Lobliedes darstellen. Jauchzen wir doch mal ein kräftiges Halleluja gen Himmel, denn dies gilt doch als Lobpreis Gottes und Siegesruf Jesu Christi!
Danken wir also nun, in der Zeit des Christfestes und zum Abschluss eines gottgegebenen Jahres, GOTT dem Herrn für "alle empfangenen Wohltaten" und auch das, was wir nicht verstehen; noch nicht verstehen.