1.Kor.1:25-31

"Denn die sogenannte 'Torheit' Gottes ist immer noch weiser als die sogenannte menschliche 'Weisheit', und die sogenannte 'Schwäche' Gottes ist immer noch stärker als die sogenannte 'Stärke' der Menschen. Schaut euch doch die zum Heile Berufenen in euren eigenen Reihen an, meine Brüder!
Da werdet ihr nicht viel Weisen im Sinne der Welt, nicht viele einflußreiche Leute, nicht viele Vornehme finden; im Gegenteil, was der Welt für töricht gilt, das hat Gott erwählt, um die Weisen zu beschämen; und was der Welt für niedrig und verächtlich gilt, ja was der Welt nichts gilt, das hat Gott erwählt, um das zunichte zu machen, was in den Augen der Welt groß da steht. Denn kein Sterblicher soll sich seiner eigenen  Leistungen  vor Gott rühmen können. Nur ihm habt ihr es also zu verdanken, daß ihr in der Gemeinschaft mit Christus Jesus seid, der für uns von seiten Gottes zu einem Geist der Weisheit, des Rechttuns, der Heiligung und der Erlösung gemacht wurde, damit nach den Worten der Schrift derjenige, der sich rühmen will, sich nur dessen rühmen soll, was er in der Kraft des Herrn vollbrachte.”


Predigt:

Manch einer, liebe Glaubensgeschwister, wird sich fragen, wie es der Mensch wagen kann, von der sogenannten 'Torheit' Gottes zu sprechen. Wahrscheinlich aber mussten wir alle schon von Kritikern, Enttäuschten, dem einen oder anderen Philosophen oder Unverständigen Worte, Aussagen und sogar Beschimpfungen hören, die sich tatsächlich anmaßen, mit Gott so etwas wie "ins Gericht" zu gehen!

Da wird nach Sinn und Zweck Seiner Schöpfung und des Geschehens gefragt; völliges Unverständnis zu größten Zweifeln umgeformt, bittere Vorwürfe - vor allem wenn man einen schmerzlichen Verlust erleiden musste -  gegen den Allmächtigen gerichtet und dies und jenes für absolut töricht oder widersinnig erklärt. All dies, so mögen viele von uns schon erlebt haben, all dies wird gegen den Himmel geschrien - oft mit geballter Faust ... der Mensch lehnt sich auf, weil er nicht versteht, weil er verzweifelt ist und ratlos, weil er sich nur auf den nächsten Zentimeter seines Lebens fokussiert hat. Und doch ist alles, wirklich alles was Gott der Herr geschehen lässt, weiser als alles, was sich der Mensch als "Weisheit" ans Revers heftet!
Und das, was dem Herrn als "Schwäche" ausgelegt wird, ist in Wahrheit oft etwas, was uns am Leben hält: Liebe, Geduld, Verständnis  und Größe' Denn Gott braucht Seine Stärke, Seine Allmacht und Einmaligkeit nicht zu beweisen. Wer - wie Er - nur stark, weil perfekt und unfehlbar ist, hat  es  nun wahrhaftig nicht nötig, gegen  irgendetwas oder irgendjemand mit Muskelspiel anzutreten.
O wie töricht von  jenen, die so denken.
Wer Gott verstehen möchte, wer Seine Sprache zu erschlüsseln versucht, wer Ihn, den größten Geist den es gibt, in sich spürbar haben möchte, der betrachte sich, sein Leben, sein Umfeld und alles Geschehen mit den Augen der Liebe, des Verständnisses und Lernenwollens. Dann kannst du sie entdecken: die Majestät des weisen Schöpfers, die unendliche Weisheit und Fürsorge für alles, was aus Seinem göttlichem Atem lebt!
Und, meine Lieben, sie werden dir leid tun, die Spötter, Verächter, Leugner und Schimpfer  - denn es scheint, als hätten sie noch einen längeren Weg zur Klarsicht, wie Gott wirklich ist; und jeder Tag, den das Geschöpf benötigt, um Ihn in Seiner liebenden Grundhaltung zu erkennen, ist der Seele ein Leid!
Wer sich den direkten Blick auf den Herrgott verwehrt, oder wem er aus welchen Gründen auch immer -  verwehrt ist, dem bleiben vorbildhafte Menschen, auf die zu schauen und von denen zu lernen sich lohnt!
Die "zum Heile Berufenen", auf die wir schauen sollen, das sind die echten Christen, die glaubwürdigen, weil demütigen und nicht unbedingt vorlauten. Sie gehen diesen Weg  - nicht nur, weil Gott sie erwählt hat, sondern weil sie die Wahl verstanden und angenommen haben!
Solche Gläubigen,  zu denen wir doch gehören sollten,  oder?, solche stehen "in der Welt" selten groß da, sind kaum anerkannt, gelten leicht für "töricht", verwirrt und eben "anders".
War, so frage ich, Jesus  Christus nicht  "anders", wurde er nicht verlacht? Es sind oft die einfacheren Menschen, einfach nicht etwa in dem, was sie sichtbar besitzen, sondern einfach in ihrem Denken, Reden und Handeln. Sie denken nicht anders als sie reden und reden nicht anders als sie denken. Auf ihr Wort kannst du bauen! Sie halten keine showträchtigen Schecks in irgendwelche Kameras, listen nicht auf, was sie Gutes tun und geben eher mit leiser Hand. Damit, glaubt es wohl, beschämen sie alle, die die Wirksamkeit gelegentlicher guter Werke mit ins Kalkül setzen. Nicht vor der Welt stehst du groß da, wenn du ein unaufdringlicher T a t-Christ bist, einer oder eine, von der die linke Hand nicht zu wissen braucht, wie und was die rechte gibt. Doch Gott,  Gott kennt dich und dein Rechttun und nur darauf sollte es uns wirklich ankommen.
Sich vor Gott aber rühmen zu wollen, ist albern, denn was hätten wir denn geleistet, wozu uns Gott nicht die Kraft und Mittel gegeben, gelassen oder in Aussicht gestellt hätte? So, wie er uns die Gemeinschaft mit Christus Jesus gegeben hat, so partizipieren wir wiederum aus allem, was diesen Jesus Christus ausmacht: Auch die Gemeinschaft hier, in der du und ich uns heute befinden, ist durch Christus gekrönt! Überall da, wo sich Christen zu einem Lobpreis Gottes zusammenfinden, ist der "Geist der Weisheit, des Rechttuns, der Heiligung und der Erlösung" über die Person Christi bereit, sich für dich zu verwenden. Denn des Menschen weisester Weg, ist der in den Spuren dieses Jesus von Nazareth zu wandeln. Damit gehst du recht und löblich und bist dabei, dich zu heiligen - was für uns, liebe Christen, sich reinigen bedeutet; reinigen von allem, was Gott anstößig sein könnte. Dann werden wir erlöst sein, mit und nach diesem Leben und es verstehen sich nur dessen zu rühmen, was wir "in der Kraft des Herrn" vollbracht haben.
Gelobt sei GOTT in der Höhe und gehuldigt sein Sohn, unser
Herr Jesus Christus.

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