2. Kor. 6:14-18

"Lasst euch nicht mit Ungläubigen in dasselbe Joch spannen!
Denn was hat Gottestreue mit Gottlosigkeit gemein? Oder welche Gemeinschaft besteht zwischen Licht und Finsternis? Welche Übereinstimmung herrscht zwischen Christus und Belias? Oder was hat der Gläubige mit dem ungläubigen zu schaffen? Wie verträgt sich der Tempel Gottes mit dem Tempel der Götzen? Wir sind ja doch ein Tempel des lebendigen Gottes, wie es Gott selbst in den Worten ausgesprochen hat: "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln; ich will ihr Gott und sie sollen mein Volk sein.""

 


Predigt:

Meine liebe Pfarrgemeinde,

manchen Menschen scheint es modern zu sein, sich als gottlos auszuweisen. Oder man spricht verschämt von einer hohen Macht oder Kraft oder "irgendetwas", was ordnet, in Bewegung hält oder über uns wacht. Man scheut sich das einfache und doch wunderbare Glaubensbekenntnis beim Wort zu nennen: Gott! Gottlosigkeit ist ein einseitiger Zustand: GOTT sagt sich nie los von einem Geschöpf - Er ist immer verfügbar, ansprechbar, bereit uns zuzuhören, sich einzusetzen mit Seiner Macht, wenn, ja wenn es unserem geistigen Fortschritt nützlich ist! Der Mensch vermag zu entscheiden, eine Kluft zwischen sich und GOTT zu setzen! Dies aber ist so, als würde er die Nabelschnur zu Versorgung, Liebe und Licht kappen! Bedenke also, o Mensch,  was du tust,  wenn  du  auf deinem irdischen  Weg an dem vorbauschaust, ohne den in Wahrheit nichts geht.
Von all dem distanziert sich der Gottestreue - er hat wahrlich nichts gemein mit einem Gottlosen.
Was wir bedenken sollten, meine Lieben, ist, dass auch der Verbleib in einem sündhaften Zustand, in Unverbesserlichkeit und vor allem Lieblosigkeit, Gottlosigkeit bedeutet. Wer mit Gott ist, bedient sich auch dessen Regeln,  Gesetze und  Gebote. Wie  anders  könnte  Gottestreue  bewiesen werden?

Welche Übereinstimmung besteht zwischen Licht und Finsternis? Ein Apostel, ein Diener Christi stellt diese Frage, die ich aufnehme und an uns weitergebe. Alles, was schlecht ist, Brüder und Schwestern, ist dunkel. Alles was Verzweifelt ist und sich in Hoffnungslosigkeit begibt, ist dunkel.
Alles was negativ, was abwertet und verächtlich dem Nächsten ist, ist dunkel. Alle zügellose Begierde, jede Ichsucht, jede Gewalt und jede Verhöhnung des Guten ist dunkel!
Diese Welt, sie ist eine Welt der Dunkelheit, der Macht und des Geldes.
Schauen wir uns um, meine Glaubensgeschwister, und wir werden frieren und die empfindsame Seele wird sich nach Wärme, Vertrauen, Geborgenheit und Ehrlichkeit sehnen. Was hat der Seele unverfälschtes Bedürfnis mit Dunkelheit zu tun? Nichts!
Doch der  Finsternis  steht das Licht entgegen.  Keine noch so tiefe Dunkelheit vermag das  Licht zu löschen, ja noch nicht  einmal  zu durchdringen! Doch jedes noch so kleine Licht durchbohrt jede Art von Dunkelheit!  Wenn wir also stark sein wollen,  uns nicht vor  all der Bedrängnis einer harten Welt fürchten wollen, wenn - ich sage es klar! - wir Christ oder Christin sein wollen, dann brauchen wir nur Lichtträger, Lichtträgerin zu sein!
Mit Jesus Christus bist du Licht, Mit dem rechten Glaubensverständnis fällst du in geistiger Nacht auf und bist damit auch ein Lichtblick in den Augen Gottes!

Nein, es besteht keine Gemeinschaft zwischen Licht und Finsternis, denn die Verdammnis und verlockende, breite Wege dahin,  umgehen das Licht, scheuen  es  und reizen mit irdenem Glanz, welcher  nicht einmal die Ausstrahlung eines Kerzenscheines besitzen kann.
Belias, der Verlierer, bekam die Macht Christi zu spüren und gerade zu Ostern erinnern wir uns an die irdische Erlösungstat Christi und die wunderbare Auferstehung. Keine Übereinstimmung zwischen dem Dunkelgeist und dem himmlischen Sieger und nichts ist so klar als dies. Also sollten auch wir nicht Gutes mit Schlechtem vermischen und das Schlechte nicht deshalb für gut erklären, weil es uns gerade in den Kram passt. Es gibt einfach keinen Kompromiss , wenn wir uns tagtäglich für oder gegen das Christsein und die Verpflichtungen daraus zu entscheiden haben. Deine Rede sei ja, ja, oder nein, nein, fordert Jesus Christus und darin enthalten ist die Distanzierung von allem und allen, was uns beschmutzen könnte. Du willst doch ein 'Tempel Gottes'  sein, willst tauglich sein, Ihn und Seine Kraft in dich einzulassen. Ja, wir sind nicht würdig dass Er eingehe unter unser Dach; dennoch dürfen wir Ihn einladen und dies, wenn wir uns bemühen Sein Tempel zu sein.
Gott ist ein lebendiger Gott. Er ist der Gott der Beweglichkeit, des Fortschreitens. Er ist alle gute Kraft, die uns durchblutet und nur mit Ihm kann die Freude in uns erstrahlen und der Himmel sein Farbenspiel auf uns werfen. Wie könnte da ein Ihm geweihter Tempel leblos sein, freudlos, verzagt oder unrein? Gott ist ein Gott der Lebendigen und nicht der Toten!
Wenn wir uns schmücken, unser Inneres in Frömmigkeit und Frohsinn herausputzen, dann will der Höchste gerne in uns wohnen und Seine Schritte setzen. Er will dein Gott sein und jeder, der mit Christus ist, gehört zu Seinem Volk. Danken wir nun dem Herrn einmal mehr, dazuzugehören...

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