Röm.1:14-17
"Ich bin nämlich Griechen wie Nichtgriechen, Weisen wie Ungelehrten zu dienen verpflichtet. Aus diesem Bewußtsein entspringt mein Wunsch, auch unter den Römern die Heilsbotschaft zu verkünden. Denn ich schäme mich dieser Heilsbotschaft nicht. Sie birgt ja eine Gotteskraft in sich, die allen denen Rettung bringt, die sie im rechten Glauben annehmen. Dies gilt zunächst für die Juden, aber auch für die Nicht junden. In der Heilsbotschaft wird nämlich klar gelegt, dass man das Wohlgefallen Gottes auf Grund eines Gottesglaubens erlangt, der zum Gottvertrauen führt. Es steht ja geschrieben: 'Jeder, der in allem meinen Willen tut, wird infolge seines gläubigen Vertrauens das Leben haben.'"
Predigt:
Liebe Christengemeinde,
Gewiß, wir sind nicht ein Apostel wie Paulus, sind nicht Herold, sind nicht wie er. Dennoch verbinden uns mit dieser Glaubensgröße von damals, einige Gemeinsamkeiten!
Wie er wissen wir uns dem Höchsten verpflichtet, wie er erkennen wir unseren Herrn, Erlöser und König, Jesus Christus an. Wie er stehen wir in christlichem Wissen, kennen wie er Gebote, Gesetze und Wahrheiten, denn sonst wären wir keine Christen. Wie für ihn, ist Jesus auch für uns am Kreuze gestorben, litt für ihn, wie für uns und ist für uns alle, ausnahmslos alle auferstanden, um das geistige Leben - sitzend zur Rechten Gottes - wieder aufzunehmen.
Es ist also eine ganze Menge, die uns einem Apostel wie Paulus, ähnlich
sein lässt. Und - wer weiß - wieviele Sauluse, die zu Pauluse geworden sind, mitten unter uns sitzen?!
Paulus fühlt sich quasi jedem Volk verpflichtet: "Griechen wie Nichtgriechen, Weisen wie Ungelehrten"; ihnen allen zu dienen, dazu begreift er sich verpflichtet.
Sind, so frage ich uns, nicht auch wir zu dienen verpflichtet? Womit, werdet ihr fragen und wie?
Nun, mit dem, was wir erkennen, wissen und erleben durften und dürfen, mit dem, was mit unserer Glaubenshaltung zu tun hat! Hat doch der reife Geist gelernt, dass er nichts nur für sich erhält, sondern gleichsam auch für die anderen.
Was aber kann viel wertvoller als der Euro sein, den wir einem Notleidenden zuwerfen? Wenn wir unseren Glauben praktisch bekennen - z.B. durch Weitergabe unserer bewährten Erfahrungen und Erkenntnisse. Wenn wir unserer Religiosität als Seelenhilfe einfließen lassen, andere von unserer Glaubensstärke profitieren lassen, Orientierung im Labyrinth von Fragen geben.
Es sind Leistungen, die so gut wie jeder von uns aufbringen kann. Es ist dann unsere ganz eigene Heilsbotschaft, die wir geben, weil sie uns beseelt. Zugegeben: womöglich kostet es Selbstüberwindung, Mut und etwas Zeit. Do ch Dringt Gott nicht für uns Zeit auf? Freuen nicht auch wir uns für jede Hilfe, .die uns in Notlagen zuteil wird?
Die Gemeinschaft der Christen bezieht ihren Wert aus der gegenseitigen Anerkennung und Unterstützung!
Also, fühle dich wie Paulus aufgerufen und ermuntert, in deinem Lebensbereich Verkünder, Verkünderin eines Weges zu sein, der nur einen Namen tragen kann: Christus, Jesus Christus. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben!
Das, was wir Motivation nennen, drückt der Apostel aus: den Wunsch, ja das Bedürfnis zu verkünden! Dazu gehört zu erzählen, was treuer Glaube, was Tugendhaftigkeit bewirken. Du kannst es durch deine eigene Lebensführung bezeugen.
Brüder und Schwestern, wenn wir unsere Interessen auf diese Vorstellung, wie ein kleiner Apostel, eine Verkünderin gleichen Inhalts, wie er bündeln, dann werden sich unsere Gespräche jedenfalls deutlich von den üblichen Bauhaus-Gesprächen und Flachthemen unterscheiden. Tausche Flachheit gegen Wert!
"Denn ich schäme mich dieser Heilsbotschaft nicht" hörst du dich dann vielleicht sagen, und noch einer hört dir zu: Gott der Herr...
Paulus legt-dar, "dass man das Wohlgefallen Gottes auf Grund eines Gottesglaubens erlangt, der zum Gottvertrauen führt." Zuerst also kommt Glaube, dann das Gottvertrauen!
Und nun stellt sich dir und mir die Frage: Habe ich den Glauben? einen Glauben, der so fest und fruchtbar ist, dass sich daraus ein stabiles Vertrauen
zu Gott entwickeln kann?
Besitzt d u einen nennenswerten Glauben? Bist du also gläubig? Sagen wir mal: Ja!
Kommen wir zur nächsten Frage:
Besitzt du Gottvertrauen? Ehrlicherweise werden die meisten sagen: Na ja, gelegentlich schon. Oder: Kommt darauf an, und: hatte ich schon mal...
Wenn wir so antworten müssen, meine Lieben, dann gibt es etwas zu forcieren, dann sollten wir unser Gottvertrauen ausbauen. Es lohnt sich.
'Das sagt sich so einfach', könnten einige denken. Stimmt. Deshalb möchte ich einige praktische Beispiele nennen, wo Gottvertrauen goldrichtig und machbar ist. Gottvertrauen ist wie ein überdimensionaler "Feuerlöscher". Wenn's Drennt, wird er eingesetzt!
Es brennt, wenn wir uns in einer Trauerphase befinden, wenn uns Schmerz beugt und Leid belastet. In Zweifeln und Unsicherheiten, in Ratlosigkeit und erstrecht in Hilflosigkeit ist der "Feuerlöscher" namens Gottvertrauen
einzusetzen. Dann gilts!
SO gut wie jeder von uns gerät im Verlaufe seines Lebens in solche Herausforderungen. Deshalb können wir nicht früh genug beginnen, unser Vertrauen in die Allmacht auszubauen. Wir können jederzeit in den Würgegriff von Ängsten und Belastungen genommen werden. Bauen wir also vor und bauen wir unser festes, unbeugsames Gottvertrauen aus.
Wir müssen also wegen keiner Situation in Bodenlosigkeit verfallen, denn wir haben mit unserem Vertrauen den mächtigsten Helfer an unserer Seite. Gott scheitert an keinem unserer Probleme! Er prüft uns, wie wir mit unseren Problemen umgehen und Er fordert uns ja auf, all unserer Sorgen Ihm vorzulegen!
Es wirduns gelohnt, denn wir ernten damit Gottes Wohlgefallen, denn es steht ja geschrieben: 'Jeder, der in allem meinen Willen tut, wird infolge seines gläubigen Vertrauens das Leben haben!' Gelobt sei der Herr dafür.
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