Röm. 1:21-28
"Für jene gibt es daher keine Entschuldigung, die, obwohl sie Gott erkennen konnten, dennoch das Dasein eines Gottes nicht anerkennen wollten und ihm keinen Dank abstatteten; die sich durch ihre Trugschlüsse selbst betörten und so ihr gottentfremdetes Herz in Finsternis hüllten; die sich für die 'Klugen' ausgaben, in Wirklichkeit aber die Toren waren; die das Bild von vergänglichen Menschen, von vögeln, von vierfüßigen und kriechenden Tieren an der Stelle des herrlichen, unvergänglichen Gottes setzten. Darum überließ auch Gott sie den schändlichen Lüsten ihres Herzens, so dass sie in den Schmutz der Unsittlichkeit versanken, und ihre Leiber durch sie schmählich geschändet wurden. Sie stempelten die Wahrheit von dem Dasein Gottes zu einem Lügengebilde und erwiesen ihre Anbetung und Verehrung dem Geschöpfe, anstatt dem Schöpfer, der gepriesen sei für alle Zeiten - Amen. Deshalb gab Gott sie den schändlichen Leidenschaften preis. Das weibliche Geschlecht unter ihnen huldigte dem widernatürlichen Geschlechtsverkehr, anstatt dem natürlichen. Das Gleiche taten die Männer.
Sie gaben den natürlichen verkehr mit dem Weibe auf und entbrannten in wilder Begierde zueinander. Männer verübten mit Männern die Werke der Schamlosigkeit und hatten die Strafe für ihre Verirrung an ihrem eigenen Leibe zu tragen. In dem Maße, wie sie die Erkenntnis Gottes von sich wiesen, ließ Gott sie in eine ehrlose Gesinnung hineingeraten, so dass sie alle Schandtaten verübten."
Predigt:
Liebe Gemeinde,
Liebe Brüder, liebe Schwestern,
Ich sage immer zu Zeitgenossen, die die Existenz Gottes anzweifeln, sie mögen doch bitteschön die Luft für fünf Minuten anhalten und wenn das nicht geht sich zu fragen, wer denn nun die Atmung in Gang hält?!
Gott zu erkennen fällt nur dem schwer, der sich selbst im Wege steht!
Ist es nicht so, dass die meisten Menschen nicht bereit sind, an ihren unzähligen Bedürfnissen und vielerlei Begierlichkeiten vorbeizugehen" Dann darf man sich nicht wundern, das Wesentliche zu übersehen. Das Wesentliche - wie anders könnte es sein - ist Gott. Wer Ihn nicht erkennt, wer an Ihm vorbeilebt, wird nicht daran denken Ihm zu danken, Ihn zu ehren.
Viele Menschen schaffen sich ihren eigenen "Gott"; ich sage immer: "Sie backen sich "ihren Gott"!
"Gott versteht mich schon", so sprechen diese Menschen. "Er wird mir dies oder jenes schon verzeihen", so mutmaßen sie und "ach was, so kleinlich ist Gott doch nicht.."
Und dann gibt es noch welche, die über das heute Gelesene angesprochen sind: Sie schaffen sich ihre sehr eigenen Vorstellungen über das, was sie für göttlich halten. Der einzig wahre Gott wird durch Zerrbilder und allem möglichen ersetzt, durch profane Bildnisse, Wunschvorstellungen oder...garnichts!
Dabei lässt Gott sich finden, Er versteckt sich nicht. Wer Gott sucht, wirklich sucht, ist wie jemand, der einen Lichtschalter anknipst und sich deshalb nicht zu wundern braucht, wenn es hell wird. Licht verdrängt Dunkelheit!
Jesus war auf dieser Erde, um uns der Finsternis zu entreissen, jener geistigen Nacht, die um uns ist! Schon damals spiegelte er den "Klugen" seiner Zeit, ihr torhaftes, unsinniges Verhalten vor. Nichts hat sich an der Mission Christi geändert und weil sich nichts geändert hat, gibt es uns, die wir uns Christen nennen dürfen. Nach wie vor ist der Gottessohn im Einsatz und ist dabei, sein geistiges Erlösungswerk zugunsten der gesamten gefallenen Schöpfung zu erfüllen. Er sieht seine Mission darin, uns der Wahrheit zuzuführen und uns so zu prägen, dass wir dem wahren Gott die Ehre geben.
Wie all unsere Vorfahren, sollten auch wir 'Menschen der Neuzeit davor hüten, irgendetwas anderes oder irgenjemand anderen an die Stelle des unvergänglichen, herrlichen Gottes zu setzen. Wie wir gehört haben, ist die Rede von "Vögeln und Vierfüßigen, kriechenden Tieren". Es scheint, als wäre der moderne, aufgeklärte und eher nüchterne Mensch unserer Zeit, weit jenseits der Gefahr, sich Götzen aus der Natur auszuwählen.
Doch, meine Lieben, rüttelt es nicht auch gehörig an Gottes Ehrenplatz, wenn uns Karriere, Besitz, Ansehen und Macht betören? Wer findet denn beim hastigen Streben danach Ruhe, seelische Wärme und Zufriedenheit?
Götzen lassen nicht ruhen, 'falsche Götter' fordern viel, insbesondere Gesundheit - bis hin zum Leben!
Gott sieht das Treiben. Wenn der Mensch übertreibt, wer sich selbst und anderen Schonung verweigert, wenn Hartherzigkeit die Mitmenschlichkeit verhindert, wenn wir nicht mehr den wahren Spender aller Kraft kennen wollen und der Frohsinn in uns verblasst, dann gibt Gott im Grunde nur unserem Willen nach und überlässt uns den schändlichen Lüsten unserer Herzen! Wer das Reine nicht will, wählt das Unreine...
Schändlichkeit und Schädlichkeiten, Unreinheiten und Verwerf bares, schlechtes, gottesfernes Tun haben einen hohen Preis! Der Geist, den Gott geläutert anzunehmen bereit ist und wofür Er uns alle Hilfen gibt, darf nicht durch ein irdisches Schmuddelkleid aufgehalten werden. Unser Leib diene dem geistigen Fortschritt, denn nur so ist es uns erlaubt das Haus Gottes, dem wir doch zustreben, zu betreten. Wer auf Seelenhygiene keinen Wert legt, der wird die Resultate für diese Nachlässigkeit das Leid am Vergänglichen, am Leibe wohl, in diesem Leben zu tragen bekommen.
Nicht etwa das Gott es nötig hat, uns zu "strafen", nein. Es ist das Gesetz des Ausgleichs, das uns ja nicht unbekannt ist wenn wir eine Belohnung erwarten, was den selbsterwählten Schmutz beschert. Wir sind ja gewarnt: Unsittlichkeit kommt in der verunreinigten Natur des Sünders auf. Wenn der Mensch das ihm von Gott verliehene Gefäß, seinen Leib, an der moralischen Befassung damit, 'nämlich die Bestimmung, es als Werkzeug für die persönliche Heiligung einzusetzen, vorbeiführt, dann kann das erfolgen, was wir heute zur Auslegung bekamen.
Gott zu ignorieren. Ihn zu beleidigen, sein Geschenk: unser Dasein wissentlich und wollendlich zu beflecken, dies alles wirft den eigenen Leib gegen uns! Darf denn das andere Ich, das gottbezogene, in Schändung versinken?
Wer auch immer Gott Anbetung und Dank undemütig verweigert, wer immer auch Gott anzweifelt, wer seine Anbetung an Geschöpftes, Vergängliches richtet und über alle Maßen verehrt, was die Ehrung Gottes schmälert, wird sich in schändlichen leidenschaften wiederfinden, so haben wir heute gelernt.
Gott kann öffnen, wo keiner öffnen kann und wann, was und wie Er es will. Gott kann schließen, wo kein anderer zu schließen vermag. Er kann verhindern und Er kann zulassen, was immer Er mag. Wir sollten uns deshalb Seiner Weisheit, Seiner Gerechtigkeit zuwenden und anvertrauen. Damit wählen wir das Leben, liebe Glaubensgeschwisfcer. Er führt uns in Seiner unendlichen Liebe durch die Gefahren und Wirren dieser Welt. Wir aber sollten durchaus achtsam versuchen, die Zusammenhänge dessen zu erkennen, was sich um uns herum tut. Dazu gehören niedere Leidenschaften und Zeichen einer Verruchtheit, um die sich der ungefestigte, labile, haltlose Mensch bewirbt! Also gibt es den "widernatürlichen Geschlechtsverkehr" in Varianten, die keinem guten Element entspringt.
Haltlosigkeit ist grenzüberschreitend!
Schlechtigkeit, Schwäche und Begierde ziehen keine Grenzen. Wir selbst haben uns "im Griff" zu halten, Anfechtungen abzuwehren. Es bleibt immer der Weg der Einsicht und der Reue. Wir selbst verfügen über das Machtmittel des freien Willens. Dein Christsein sichert dir, uns allen, den Rückhalt dessen, dem keine Niedertracht und Schlechtigkeit gewachsen ist: Christus Jesus!
Mit ihm kann jeder Sieger sein. Wenn ihr in 'Gefahr des Versagens' seid, dann, liebe Geschwister, dann haltet euch an Jesus Christus fest.
Mit ihm bleibt die Richtung hin zu Gott gewahrt und dann braucht sich wirklich keiner davor zu fürchten, "die Strafe für Verwirrung am eigenen Leibe" auferlegt zu bekommen.
Meiden wir also die "Werke der Schamlosigkeit" wie sie genannt werden.
Meiden wir sie in dem Maße, wie wir die Erkennung Gottes erstreben.
Dann wird uns der Höchste, die liebende Allmacht uns der ehrlosen Gesinnung fernhalten. Denn: in Gott liegt alle Sicherheit!
Dafür sei Lob, Preis und Dank dem gnädigen, gerechten, einzig wahren Gott - in alle Ewigkeit. Amen.