Röm. 9: 13-18

"So heißt es ja auch ferner in der Schrift: "Den Jakob habe ich geliebt, aber um den Esau habe ich mich nicht gekümmert."
Welche Folgerung sollen wir nun daraus ziehen? Sollen wir etwa sagen, dass Gott sich von der Ungerechtigkeit leiten lasse? Niemals! Hatte er doch schon zu Mose gesagt: "Ich werde gnädig sein, wem ich will, und ich werde Erbarmen erweisen, wem ich will." Das alles hängt also nicht von dem bloßen Wunsche und dem äußern Streben dessen ab, der zu etwas bestimmt werden soll, sondern allein von dem Erbarmen Gottes. Das bestätigt auch die Schrift an der Stelle, wo sie mit Bezug auf Pharao sagt: "Gerade dazu habe ich dich aus der Tiefe herausgeführt, um an dir meine Allmacht zu zeigen und meinen Namen auf der ganzen Erde bekannt zu machen. " Also ist Gott gnädig, wem er Gnade erweisen will, und wen er in seiner Verstocktheit belassen will, den lässt er darin."


Predigt:

Liebe Christengemeinde, es kann nur gut sein, sich intensivere Gedanken über das höchste Wesen das es gibt: Gott, zu machen.
Ohne diese Einmaligkeit der liebenden Allmacht, wären wir nichts, wohingegen wir mit ihr alles sind!
Heute hören wir über Gott, er habe den einen Menschen geliebt und sich um den anderen nicht gekümmert. Sollte denn Gott kein Gerechter sein - womöglich gar ein launischer Gott, der Seine Gunst ganz nach Belieben verteilt? - W e r , so stellt sich die Frage, dürfte Gott vorschreiben, was Er zu tun und zu lassen hat?! Welches Geschöpf dürfte sich erdreisten, den Lebensspender zu kritisieren? Keiner von uns, kein einziger Mensch besitzt die Fähigkeit, die Motive, Weisheit und Weitsicht des Höchsten nachvollziehen zu können.
Gott, meine  Lieben, lässt  sich niemals von  Ungerechtigkeit oder Beweggründen leiten, die nicht höchst edel sind. Das Wesen ist die Liebe und handelt niemals gegen die eigene Natur, die reinste aller möglichen...
Mose ist uns als einer von vielen Größen bekannt, die Gottes Gnade erhielten und das Erbarmen zugewiesen bekamen. Freilich wünscht sich wahrscheinlich jeder die Nachsicht, Zuwendung und Begabung des Herrn und manch einer strebt sogar eifrig danach. Es ist richtig, dass wir von höchster Seite dann verwöhnt werden, wenn wir tun was Christus uns empfohlen hat und was immer der richtige Weg sein wird, solange die Welt existiert: Christ sein! Und doch schuldet uns der Schöpfer nichts, gar nichts!
Gnade,
wie wir sie erhalten und auf die wir niemals verzichten können, erweist man einem Schuldigen. Barmherzigkeit, die uns Labsal ist wann immer wir sie empfangen dürfen, lässt man einem Bedürftigen zukommen. Der Spender ist es, der einzig wahre, allmächtige Gott ist es, der sein Füllhorn öffnet und Gaben verteilt. Wir haben keine Ansprüche zu stellen und unsere Erwartung sollte eine demütige sein: "Herr, Dein Wille geschehe!" - Ist es nicht wunderbar, dass der Höchste den es gibt, uns Sein Ohr leiht, wenn wir uns an Ihn wenden?!, dass wir kleinen Geschöpfe jederzeit zu Ihm sprechen dürfen, um Erhörung bitten dürfen, Hoffnungen entwickeln und ohne Unterlass im Gespräch mit dem Himmel sein können? Nein, es ist keine Selbstverständlichkeit, ihr Lieben. Erinnert euch doch einmal an den einen oder anderen Menschen, der sich für wichtig hält und uns verweigert, jederzeit bei ihm vorsprechen zu können... Und was ist er, verglichen mit Gott?
Was wir heute gehört haben, beschäftigt sich aber noch mit einer anderen Geschichte, nämlich dass kein Mensch einem anderen den Himmel versprechen kann! Den Himmel aufzeigen, ja Wegbegleiter zu sein und Gefährte im Geiste Christi, das alles ist möglich und gut. Die Bürgerrechte für die Himmel aber, die vergibt der Herr alleine! Es ist Sein Haus - Gottes Haus und es ist eine Brücke, die lebendige Brücke in unser aller wahre Heimat. Christus Jesus ist dieser Weg, den wir beschreiten dürfen um dahin zu gelangen, wo die größte aller Freiheiten erlebt werden darf.
Was der Allmacht zusteht, darf und kann niemand sonst versprechen: die Seligkeit! Wer anders als der Macher selbst könnte sein Werk besser kennen und Würdigkeiten einschätzen? Nicht der Wunsch, nicht Gerede und nicht Versprechungen des Menschen heben den Geist in himmlische Gefilde; vielmehr ist es die Vorsehung und Kraft Gottes. Eine für uns unvorstellbare Liebe und die Sehnsucht nach uns, Seinen Kindern, sind die Motive, uns aus der Tiefe herauszuführen. Jeder Schritt auf Ihn zu bedeutet Leben. Also macht GOTT auf sich aufmerksam, setzt Zeichen und Wunder, ist gnädig, wem Er Gnade erweisen möchte. Wer an Ihn vorbeigeht, wer Ihm als den einzig wahren Gott die Anerkennung verweigert, wer Seine Erwartung nach ungeteilter Liebe, wie es im 2.Gebot ausgedrückt ist, verweigert, entfernt sich vom Leben und macht sich arm.
Du bist glücklich zu preisen, weil du von der Alliebe eingehüllt bist. Du bist befreit, weil Jesus Christus am Kreuze für dich gestorben ist und in den Kraftwellen eines heiligen Geistes, wirst du dem lichten Reich würdig zugeführt.
Also glauben wir alle gemeinsam, in der Einigkeit von Brüder und Schwestern, die sich in der Anerkenntnis des Heilands gefunden haben und einander in Lauterkeit und gutem Bemühen anzunehmen bereit sind.
Das ist der Weg, liebe Christen, auf den wir auch heute unseren Schritt setzen wollen. Was bliebe uns besseres zu tun, als zu lernen? Sonst könnte uns Gott der Herr in einer Verstocktheit belassen - dies als Wirkung auf Unbelehrbarkeit und Lieblosigkeit.
Nehmen wir doch das beste Vorbild auf, das es gibt: Gott! Was Ihn in allem ausmacht, ist die Liebe. Wenn wir dies begreifen, verstehen wir auch Seine Gerechtigkeit, die ohne Ansehen der Person waltet. Lasst uns besonders in Momenten daran denken, dass wir alle von dieser Gerechtigkeit erfasst sind; sie kann uns schützen oder lehren, dass es sich niemals lohnt, sich über andere zu stellen und dass es nicht klug ist, sich gegen sein 'inneres Sprachrohr' - das Gewissen, zu entscheiden. So ist diese Auslegung eine Mahnung, die vor Schaden bewahren möchte, rechtzeitig bewahren möchte.
Gott sei’s gedankt!

Additional information